Indiens Premierminister Narendra Modi sprach nach dem Absturz einer Passagiermaschine der Gesellschaft Air India von einer "Tragödie", die fassungslos mache. "In dieser traurigen Stunde" seien seine Gedanken bei allen Betroffenen, erklärte Modi. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz nahm Anteil. "Wir trauern mit den Familien und Angehörigen", schrieb der Kanzler auf der Internet-Plattform X.

Auch Todesopfer am Boden

Die genaue Zahl der Todesopfer ist noch unklar. An Bord der Maschine, die von der westindischen Millionenstadt Ahmedabad nach London-Gatwick fliegen sollte, befanden sich 230 Passagiere aus Indien (169), Großbritannien (53), Portugal (7) und Kanada (1) sowie zwölf Besatzungsmitglieder. Eine Person soll den Absturz überlebt haben.

Da das Flugzeug vom Typ Boeing 787-8 "Dreamliner" in ein Wohngebiet mit dem Namen Meghani Nagar stürzte, wurden auch dort etliche Menschen verletzt oder getötet. Das Gebiet befindet sich in unmittelbarer Nähe des Airports von Ahmedabad.

Erstes "Dreamliner"-Unglück

Auf in Online-Netzwerken veröffentlichen Videos war zu sehen, wie das Flugzeug - unmittelbar nach dem Start - mit nach oben gerichteter Nase schnell an Höhe verliert. Kurz vor dem Unglück kam wohl noch ein "Mayday"-Ruf aus dem Cockpit. Die britische Regierung kündigte an, Ermittler nach Indien zu entsenden, die bei der Aufklärung der Absturzursache helfen sollen. Nach Angaben der "Aviation Safety Network Database" war es der erste Unfall mit einem "Dreamliner". 

In den vergangenen Jahren war Boeing mehrfach wegen Sicherheitsproblemen in die Schlagzeilen geraten. Bei den Unglücken mit Flugzeugen des Modells 737 Max im Oktober 2018 und März 2019 waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. Luftfahrtbehörden in aller Welt hatten daraufhin Flugverbote für den Maschinentyp erlassen. Erst nach einigen technischen Verbesserungen wurde das Modell schrittweise wieder für den Flugverkehr freigegeben. 

wa/ch/ust (dpa, afp, rtr, kna)

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