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Mögliche Blackbox-Signale geortet

11. Januar 2015

Suchschiffe haben vor der Küste Borneos Signale empfangen, die von den Blackboxen der verunglückten AirAsia-Maschine stammen könnten. Noch sind die Flugschreiber aber nicht aus dem Meer geholt.

Suchschiff vor der Küste Borneos, an Bord das Heck der Ende Dezember abgestürzten AirAsia-Maschine
Bild: Reuters

"Drei Schiffe haben am selben Ort Signale empfangen", sagte Ridwan Djamaluddin von einer der an der Suche beteiligten Organisationen am Sonntag. Die sogenannten Ping-Signale seien deutlich erkennbar gewesen.

Zuvor war das Heckteil des am 28. Dezember verunglückten Airbus A320 geborgen worden. Experten hoben von einem Spezialschiff aus das Heck mit Seilen an, brachten Luftkissen darunter an und hievten das Wrackteil so aus dem rund 30 Meter tiefen Wasser.

Zuversicht bei den Einsatzkräften

Die Signale seien einige Kilometer von der Stelle entfernt geortet worden, an der das Heckteil gelegen habe, sagte Djamaluddin. "Wir sind zuversichtlich, dass die Signale von den Blackboxen stammen", fügte er hinzu. Daneben soll ein neuer Plan ausgearbeitet werden, um den Rumpf des Flugzeugs aufzuspüren. Darin werden die meisten der Opfer vermutet. An Bord der Unglücksmaschine waren 162 Menschen. Bisher wurden 48 Leichen geborgen, 29 von ihnen konnten identifiziert werden.

Die Flugschreiber sind normalerweise im Heck untergebracht und zeichnen Gespräche im Cockpit und technische Daten auf. Das AirAsia-Wrack ist aber stark beschädigt und in viele Teile zerbrochen. Möglich ist, dass die Geräte herausfielen und dann von der Meeres-Strömung fortgerissen wurden. Sicher ist auf jeden Fall, dass die Zeit drängt: Die Blackboxes senden nur 30 Tage lang Signale.

Ließen vereiste Triebwerke den Airbus abstürzen?

Die Absturzstelle befindet sich im Meer nahe der Insel Borneo. Nach Angaben der indonesischen Behörden war schlechtes Wetter die Hauptursache des Absturzes. Möglicherweise seien die Triebwerke durch Vereisung ausgefallen.

Die Unglückslinie AirAsia hatte für den Flug von Surabaya nach Singapur am Tag des Unglücks keine Genehmigung aus Indonesien. Deshalb darf die Fluggesellschaft die Route bis auf weiteres nicht mehr anbieten. Gegen elf Manager wurden Strafmaßnahmen ergriffen.

haz/wa (dpa, ap, afp)

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