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Airbus baut um

11. September 2012

Trotz aller trüben Konjunkturaussichten bleibt Airbus bei seinen optimistischen Prognosen. Die Werke in Europa sollen aber neu strukturiert werden.

Ein Airbus A320neo im Flug (Foto: ap)
Bild: picture-alliance/dpa

Der europäische Flugzeugbauer Airbus rechnet für den deutschen Luftfahrtmarkt mit einem Bedarf von 1020 neuen Flugzeugen in den nächsten 20 Jahren. Deutsche Fluglinien würden mehr Flugzeuge als die Airlines aus allen anderen europäischen Staaten benötigen, sagte Airbus-Manager Chris Emerson zum Auftakt der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin. Weltweit werde Deutschland zu den fünf wichtigsten Abnehmerländern gehören. Für ganz Europa werde der Bedarf bei 5840 Passagier- und Frachtmaschinen liegen.

Die ILA wird an diesem Dienstag mit einem Rundgang von Bundeskanzlerin Angela Merkel über das Ausstellungsgelände eröffnet. An den sechs Messetagen bis zum 16. September werden mehr als 200.000 Besucher erwartet. 1243 Aussteller aus 46 Ländern haben sich angemeldet, mehr als je zuvor.

Schlankeres Management

Airbus-Chef Fabrice Brégier kündigte zugleich eine Neustrukturierung der Werke an den europäischen Standorten zum 1. Januar an. Airbus sei zu groß und schwerfällig geworden, sagte der Franzose, der seit dem 1. Juni an der Spitze des Flugzeugbauers steht. Durch schlankeres Management sollen Entscheidungen schneller getroffen werden als bisher. Das betrifft auch das Hamburger Werk, in dem demnächst die ersten Exemplare des neuen Bestseller A320neo (Artikelbild) entstehen sollen. "Hamburg hat sich in den vergangenen Jahren sehr verbessert", sagte Brégier.

Es gehe dabei nicht um Stellenabbau, sondern um eine Änderung der internen Arbeitsabläufe und Befugnisse. Den Werksleitern etwa solle eine größere Verantwortung übertragen werden. Darüber solle kommende Woche mit Betriebsräten und Gewerkschaften gesprochen werden.

Die Fertigung, so der Airbus-Chef, laufe auf Hochtouren, die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Eine weitere Aufstockung der Produktion auf mehr als 42 Maschinen pro Monat sieht Brégier aber vorerst nicht.

Problemkind A380

Problem bereiten weiterhin die feinen Haarrisse in den Tragflächen des A380, weshalb der Hersteller sein Auslieferungsziel für den Super-Airbus in Frage stellt. In diesem Jahr sollten 30 der Großraumflugzeuge an Kunden übergeben werden, so Brégier. Für dieses Jahr sei das Ziel aber nur schwer erreichbar. Eine Lösung des Problems werde wohl erst 2014 zu erwarten sein.

Gefragt, aber mit technischen Problemen: Super-Airbus A380Bild: picture-alliance/dpa

Das Interesse am A380 sei aber ungebrochen. Brégier rechnet auch mit weiteren Kunden, vor allem aus China. Bisher fliegen 82 Maschinen des Typs A380. Bestellt wurden insgesamt 257 Exemplare des weltgrößten Passagierjets.

gmf/haz (dpa, rtr)