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Reise

Akropolis ist kein Ort für Modespektakel

15. Februar 2017

Die Akropolis darf als Weltkulturerbe nicht für eine Modenschau genutzt werden. Dies hat der Zentrale Archäologische Rat Griechenlands beschlossen. Das Mode-Unternehmen Gucci hatte zuvor die Schau beantragt.

Griechenland, Touristen an der Akropolis in Athen
Bild: Reuters/C. Hartmann

Models sollten am 1. Juni auf einem Catwalk gleich neben dem wichtigsten Gebäude der Akropolis, dem Parthenon (Jungfrauengemach), die neue Kollektion von Gucci präsentieren. Das bekannte italienische Modelabel hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, der nun abschlägig beschieden wurde.

"Der besondere kulturelle Charakter der Akropolis-Monumente ist nicht vereinbar mit diesem Event. Es handelt sich um einmalige Monumente, die Symbole des Weltkulturerbes sind", erklärte der Archäologische Rat, berichtete das Staatsradio am Mittwoch. Der Beschluss war am Vorabend gefasst worden. "Ich bin voll und ganz mit dem Beschluss einverstanden", erklärte die Kulturministerin Lydia Koniordou im griechischen Fernsehen (ERT).

Nach Informationen der Presse soll Gucci den Griechen für diese einmalige Modeschau zwei Millionen Euro angeboten haben. Eingeladen werden sollten etwa 300 Mode-Experten und -Journalisten sowie zahlreiche international berühmte Schauspieler. Die Modeschau sollte weltweit ausgestrahlt werden, berichteten griechische Medien. 

Luxusmode-Unternehmen präsentieren immer wieder gerne ihre neuen Kollektionen an illustren Orten und Sehenswürdigkeiten. Wie zum Beispiel die Modemarke Fendi, die 2016 vor der malerischen Kulisse des Trevi-Brunnens in Rom ihre Jubiläumsschau veranstaltete. Dafür hatte das Unternehmen die Restaurierungskosten des legendären Brunnens übernommen.

isi/at (dpa)