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Albanischer Verband für Bio-Landwirtschaft protestiert gegen geplanten Import von genmanipuliertem Mais und Soja

22. Oktober 2003

Bonn, 21.10.2003, DW-radio / Albanisch, Arben Muka

Ein Verband von Nichtregierungsorganisationen hat am Montag (20.10.) auf einer Pressekonferenz gegen den geplanten Import von genmanipulierten Produkten aus den USA protestiert. Die Gesellschaft für Organische Landwirtschaft (Shoqata e Bujqesise Organike, ShBO – MD) übte Kritik an der albanischen Regierung, die den Import von gentechnisch verändertem Mais und Sojabohnen im Rahmen einer Hilfslieferung an Albanien zuließ. Die Entscheidung sei übereilt getroffen worden. Genmanipulierte Lebensmittel stießen auch in anderen Ländern Europas auf Widerstand.

Unter anderem werden Umweltschäden befürchtet. Die langfristigen gesundheitlichen Folgen einer Ernährung mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln seien noch gar nicht abzusehen.

Das albanische Parlament und die Regierung haben grünes Licht für den Import von 10 000 Tonnen genmanipuliertem Mais und 6 000 Tonnen Soja gegeben. Der ShBO-Vorsitzende Lavdosh Feruni warnte, der Import werde Bio-Produkten Schaden zufügen. "Die genetisch veränderten Produkte schaden den Unternehmen, den Kleinbauern und bringen das natürliche Ökosystem durcheinander", erklärte Feruni. Es wachse das Risiko, dass die einheimischen Pflanzen nach und nach assimiliert würden. Die Verantwortung trügen das Landwirtschafts- und das Umweltministerium. Ersteres hülle sich zu dem Vorgang in Schweigen, letzteres begrüße ihn sogar. (MK)