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Gesellschaft

Thailand: Alle 13 Eingeschlossenen befreit

10. Juli 2018

Das Drama um die in einer Höhle eingeschlossene Jugendfußball-Mannschaft in Thailand hat ein glückliches Ende gefunden: Spezialtaucher konnten die letzten vier Mitglieder und ihren Trainer ans Tageslicht bringen.

Thailand Rettungsaktion Tham Luang Höhle (Foto: Reuters/A. Perawongmetha)
Die geretteten Jungen werden mit einem Helikopter ins nächste Krankenhaus gebrachtBild: Reuters/A. Perawongmetha

Die geretteten Kinder und ihr Betreuer wurden mit Krankenwagen in das etwa 50 Kilometer entfernte Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai gefahren. Insgesamt seien die Jungen bei guter Gesundheit und wohlauf, teilten die Ärzte mit. Die ersten vier durften auch schon ihre Familien sehen. Auf eine Umarmung müssen sie noch etwas warten, denn die behandelnden Ärzte befürchten Infektionsgefahr. Alle Kinder sollen eine weitere Woche zur Beobachtung in der Klinik bleiben.

Mit einem Rettungswagen wurde die übrigen Mitglieder der Mannschaft ins Krankenhaus gebrachtBild: Reuters/S. Zeya

Das Team aus zwölf Jungen und einem erwachsenen Betreuer war bei einem Ausflug in die Tropfsteinhöhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non von Wassermassen überrascht worden; 17 Tagen und Nächte saßen sie in der überfluteten Höhle im Norden des Landes fest. Der Weg nach draußen betrug fast vier Kilometer und war durch Wassermassen abgeschnitten.

Erschwerte Rettungsaktion

Die Rettungsaktion war auch ein Kampf gegen die Zeit, denn in Südostasien ist gerade Monsun-Saison. Nach einem Tag mit Sonne setzte am Dienstag zuletzt in der Region an der Grenze zu Myanmar wieder heftiger Regen ein. Befürchtet wurde, dass durch den massenhaften Regen das Wasser in der Höhle schnell steigen könnte. Dann hätte die Hilfsaktion abgebrochen werden müssen.

Spezialkräfte auf dem Weg zu den eingeschlossenen JungenBild: picture-alliance/AP Photo/Tham Luang Rescue Operation Center

Die Aktion namens "Wildschweine" - benannt nach dem Namen des Fußballteams - war sehr gefährlich. An manchen Stellen war der Weg so eng, dass die Taucher ihre Atemluft-Flaschen abschnallen mussten. Darüber hinaus konnte man im Wasser kaum sehen. Bei der Vorbereitung der Mission war am Freitag ein erfahrener thailändischer Taucher ertrunken.

Danach nahmen jeweils zwei Retter die Jungen, von denen kein einziger richtig tauchen und nur wenige überhaupt schwimmen konnten, ins Schlepptau. Alle trugen Taucheranzüge und waren mit Taucherbrillen ausgerüstet. Die Profis versorgten sie mit Luft. Insgesamt waren mehr als Tausend Retter beteiligt. Das Kernteam bestand aus 19 Spezialtauchern, viele von ihnen aus Ländern wie Australien und Großbritannien. Nach und nach gelang es Tauchern, die Jungen in Sicherheit zu bringen.

Die Welt fieberte mit

Das mehr als zwei Wochen dauernde Höhlendrama wurde weltweit mit großem Interesse verfolgt. Am Montagabend besuchte auch der thailändische Premierminister Prayut Chan-o-cha die Helfer, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. In Thailand hatte das Schicksal der jungen Fußballer eine große Welle der Solidarität ausgelöst.

sam/jj (afp, ap, dpa, rtr)

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