1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Alles Juden"

29. Januar 2002

- Menschenrechtler berichtet über antisemitische Schmierereien in Städten der Vojvodina

Bijeljina, 28.1.2002, SRNA, serb., Copyright BBC monitoring

Pavel Domonji, Mitglied des (serbischen) Helsinki-Komitees für Menschenrechte, hat erklärt, das anti-semitische Graffiti in Sombor sei "eine natürliche und logische Konsequenz der Lage in Serbien, denn die Gesellschaft ist in einem gewissen Grad rassistisch". Domonji erklärte gegenüber der (in Novi Sad erscheinenden Tageszeitung – MD) Gradjanski List, Sombor sei kein isolierter Fall und der Slogan "Tod den Juden" sei auch in Kikinda aufgetaucht. Nach Worten Domonjis ist ähnliches Graffiti auch in anderen Städten zu sehen: "Die Juden kontrollierten 80 Prozent des Reichtums", "Juden beherrschen die Welt", Wesley Clark, Holbrooke, Soros – alles Juden und "Zoran Sami, Zoran Korac, alles Juden" ist der Inhalt einiger der Graffiti-Sprüche auf den Wänden der Post und der Grundschule der Brüderschaft und Einheit in Sombor.

"Antisemitismus heute" war der Name einer öffentlichen Versammlung, die am Wochenende in Sombor stattfand. Neben Domonji nahmen Aleksandar Lebl vom Verband der jüdischen Gemeinden Jugoslawiens, der Publizist Mirko Djordjevic sowie Milenko Perovic, ein Professor an der Universität von Novi Sad, daran teil." (MK)