Mit dem wachsenden Bestand an Elektroautos wächst auch die Herausforderung, diese am Ende ihres Lebenszyklus nachhaltig zu verwerten. In Meppen, nahe der niederländischen Grenze, zeigt der Autoverwerter Kempers, wie ausgediente E-Fahrzeuge sinnvoll weiterverwendet werden können. Statt sie zu verschrotten oder ins Ausland zu exportieren, werden hier gebrauchte Fahrzeugteile systematisch bewertet, eingelagert und weiterverkauft – ein Modell, das in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, aber großes Potenzial birgt. Während andere Länder bereits auf gebrauchte Ersatzteile setzen, beginnt dieser Trend in Deutschland erst jetzt, auch getrieben durch Lieferengpässe seit der Corona-Pandemie.
Ein zentrales Element im Recyclingprozess von E-Autos sind die Batterien. In unmittelbarer Nähe zu Kempers betreibt das Unternehmen ReLionBat eine der größten Recyclinganlagen Europas. Hier werden jährlich bis zu 30.000 Tonnen Altbatterien verarbeitet, um wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel zurückzugewinnen. Trotz der hohen technischen Standards wird die sogenannte „Schwarzmasse“ aktuell noch ins Ausland exportiert, da es in Europa an geeigneten Aufbereitungsanlagen fehlt. Der vollständige Rohstoffkreislauf ist somit noch nicht geschlossen. Die EU hat das Problem erkannt und will neue Recyclingquoten ab 2030 einsetzen.
Sowohl Kempers als auch ReLionBat bereiten sich auf einen wachsenden Markt vor. Während Kempers bereits bis zu 10.000 Fahrzeuge jährlich verwertet, plant ReLionBat eine Verdopplung der Kapazitäten auf 60.000 Tonnen Batterien. Doch der Bedarf ist deutlich höher: EU-weit werden bis 2030 rund 400.000 Tonnen Altbatterien pro Jahr erwartet. Die Branche steht unter Zeitdruck, denn nur mit rechtzeitigen Investitionen und politischer Unterstützung kann Europa seine Rohstoffabhängigkeit verringern und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft etablieren.
Dieser Text wurde mithilfe von einer KI angefertigt.