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Altmaier weist Vattenfall-Prognose zurück

27. August 2012

Die Energiewende werde sich verzögern und die Stromkunden teuer zu stehen kommen, glaubt der Energiekonzern Vattenfall. Der Umweltminister kontert.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (Foto: dapd)
Bild: dapd

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat Prognosen über stark steigende Energiepreise als unseriös zurückgewiesen. Ob die Energiewende billiger oder teurer werde, hänge davon ab, wie sie organisiert werde, sagte Altmaier im Deutschlandfunk. Er selbst habe keine Prognosen genannt. Jeden Tag gebe es neue Voraussagen. All das trage nicht zur Beruhigung der Diskussion bei, rügte der CDU-Politiker. Er nannte als Ziel, die Belastungen für die Verbraucher durch die Energiewende in einem "verträglichen Rahmen" zu halten.

Altmaier reagierte unter anderem auf Aussagen von Tuomo Hatakka, Europa-Chef des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Hatakka, dass Strompreise in Deutschland wegen der angestrebten Energiewende bis 2020 um bis zu 30 Prozent steigen würden. Denn allein in den nächsten zehn Jahren seien für die Energiewende Investitionen von 150 Milliarden Euro nötig: "Ein Großteil dieser Kosten wird qua Gesetz auf die Stromrechnung umgelegt werden."

Auch die Energiewende werde nach Meinung von Tuomo Hatakka länger dauern als vorgesehen. Schuld seien Verzögerungen bei wichtigen Großprojekten, etwa dem Anschluss großer Windparks auf hoher See. Trotzdem werde es in den kommenden Jahren keine Engpässe bei der Stromversorgung geben, sagte der Finne. "Lediglich im Süden Deutschlands gibt es Problemzonen", ergänzte er.

zdh/qu (Reuters, dapd, AFP)