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Politik

Amazon steigert Gewinn um das Doppelte

27. April 2018

Der boomende Internethandel und der Trend zu Cloud-Diensten haben Amazon zu einem Gewinnsprung verholfen. Dabei profitierte der Tech-Riese vor allem von seinem Re-Investment - und von seinen zahlenden Prime-Mitgliedern.

Amazon CEO Jeff Bezos (Foto: picture-alliance/dpa)
Konnte seine Anleger überzeugen: Amazon-Chef Jeff BezosBild: picture-alliance/dpa

Der Online-Riese Amazon zeigt Stärke: Der weltgrößte Onlinehändler überraschte zum Jahresstart mit einer Gewinnverdopplung und einem rasanten Umsatzanstieg. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 43 Prozent auf 51 Milliarden Dollar (42 Milliarden Euro), wie der Online-Riese nach US-Börsenschluss in Seattle mitteilte. Der Überschuss kletterte von 724 Millionen auf 1,6 Milliarden Dollar. Damit knackte der Konzern im zweiten aufeinanderfolgenden Quartal die Milliardenmarke, was zuvor noch nie gelungen war.

Neue Sparten entdeckt

Dabei profitierte der US-Konzern vom boomenden Onlinehandel wie auch vom Cloudgeschäft. Als großer Wachstumstreiber erwies sich einmal mehr Amazons gewerbliche Cloud-Sparte AWS, über die Unternehmen IT-Dienste und Speicherplatz im Internet buchen können. In diesem sehr profitablen Geschäftsfeld nahm der Umsatz um 49 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar zu. Neben dem Quartalsbericht gab Amazon bekannt, dass der Streaming-Dienst Prime Video in der Saison 2018 und 2019 jeweils die Abendspiele der US-Football-Liga NFL am Donnerstag zeigen wird.

Nicht nur online einkaufen, sondern auch analog: Ein Amazon-Go-Store in SeattleBild: Reuters/J. Dastin

Analysten hatten bei weitem nicht mit einem derartigen Wachstum gerechnet. Bei Anlegern war die Freude groß, die Aktie stieg nachbörslich zunächst um rund sieben Prozent auf ein Rekordhoch. Seit Langem ist das Unternehmen nicht mehr nur im Onlinehandel tätig, sondern konkurriert mit seinem Streamingdienst mit Netflix und Co.. Seit der milliardenschweren Übernahme von Whole Foods ist Amazon auch im Lebensmittelhandel vertreten.

Fehde mit Trump

Mit Spannung wird nun erwartet, ob sich die Konzernführung um Amazon-Chef Jeff Bezos in der Konferenzschalte mit Analysten, die auf die Zahlenvorlage folgt, zur Kritik von Donald Trump äußert. Der US-Präsident hatte dem Konzern im März erneut vorgeworfen, zu wenig Steuern zu zahlen und die US-Post auszunutzen. Trump hat Amazon schon lange auf dem Kieker, als Hauptgrund gilt seine Fehde mit der "Washington Post", die im Privatbesitz von Konzernchef Bezos ist.

sam/qu (dpa, rtr)

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