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Musik

American Music Awards vergeben

20. November 2017

Viele Preise, schöne Kleider, aber auch ernste Töne gab es bei der Verleihung der American Music Awards am Sonntag in Los Angeles. Soul-Diva Diana Ross wurde für ihr Lebenswerk gefeiert.

2017 American Music Awards – Show – Diana Ross
Bild: Reuters/M. Anzuoni

Gleich zu Beginn der Gala wies Moderator Jamie Foxx darauf hin, dass die ansonsten immer sehr spaßige Show in diesem Jahr anders sein würde: "2017 war ein Jahr, das unseren Glauben auf die Probe gestellt hat." Viele schreckliche Ereignisse hätten die Menschen in den USA erschüttert. Dazu zählten Naturkatastrophen wie Hurrikane, Amokläufe mit vielen Toten, eine oft hasserfüllt ausgelebte politische Spaltung und der Skandal um sexuelle Belästigung - nicht nur in Hollywood. "Wir haben die Kraft der Musik mehr denn je gebraucht, um den Nachrichten des Tages zu entkommen, wir haben die Kraft der Musik gebraucht, um uns heilen zu helfen", betonte der US-amerikanische Schauspieler und Musiker.

2017: "Wir haben die Kraft der Musik mehr denn je gebraucht"

Nach diesen nachdenklich stimmenden Worten startete die Preisverleihung mit einem berührenden Cover des R.E.M.-Hits "Everybody hurts" mit den Weltstars Pink und Kelly Clarkson. R&B-Sänger Bruno Mars war einer der großen Abräumer und wurde zum Künstler des Jahres gekürt - in Abwesenheit.

Bruno Mars konnte nicht dabei seinBild: Getty Images/K. Winter for NARAS

Wie auch einige andere Preisträger war er nicht persönlich in LA dabei. Für seine sage und schreibe sieben Preise bedankte er sich in einem kurzen Video aus einem fahrenden Kleinbus auf seiner Welttour. Lady Gaga bedankte sich für ihre Trophäe als beliebteste Pop/Rock-Künstlerin während ihres Konzerts in Washington.

Country-Sänger Keith Urban dagegen holte seine drei Preise persönlich ab - er genoss seinen Auftritt sichtlich. Beim Tragen der Trophäen war ihm netterweise seine Ehefrau Nicole Kidman behilflich. Pink hing bei ihrem zweiten Auftritt des Abends an einem Seil an der Fassade eines Hochhauses in Los Angeles. Später sang die mit vielen Preisen verwöhnte Christina Aguilera ein Tribut an Pop-Legende Whitney Houston, die 2012 verstorben war. Auch deutsche Stars waren in der Show dabei: Heidi Klum moderierte Lady Gaga an, und der deutsch-russische Produzent und DJ Zedd trat gemeinsam mit der kanadischen Pop-Sängerin Alessica Cara auf.

Tracee Ellis Ross mit ernsten WortenBild: Getty Images/K. Winter

Als Moderatorin Tracee Ellis Ross auf den Skandal um sexuelle Belästigung zu sprechen kam, wurde die Stimmung wieder verhaltener: "Die Musik dieses Jahr hat das Jahr reflektiert - das Jahr, in dem mutige Frauen eine Bewegung gestartet haben, bei der wir deutlich machen, dass uns unsere Erfahrungen, unsere Körper und unsere Leben selbst gehören."

Diana Ross, das Highlight der Gala

Tracee Ellis Ross' Mutter, die inzwischen 73-jährige Motown-Ikone Diana Ross, wurde für ihr Lebenswerk geehrt. Sie sang ein Medley ihrer größten Hits wie "I'm coming out", einer Hymne der Schwulen- und Lesben-Bewegung. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Ehefrau Michelle hielten in einem Video die Laudatio. Zum Abschluss holte Diana Ross ihre ganze Familie auf die Bühne. Zusammen sangen sie "Ain't no Mountain High Enough" - und die Diva betonte: "Kein Berg ist hoch genug, als dass eure Träume ihn nicht überwinden könnten!"

Die American Music Awards beschließen traditionell den großen Reigen der über das Jahr verteilten Musikpreise der USA. Anders als beim Grammy, dem weltweit wichtigsten Musikpreis, zählen bei den American Music Awards auch die Stimmen der Fans.

cp/nf (dpa, afp)

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