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Amnesty kritisiert WM-Land Katar

18. November 2013

Amnesty verschärft den Druck auf den WM-Gastgeber Katar. In einem Bericht dokumentiert die Menschenrechtsorganisation die miserablen Arbeitsbedingungen in dem Golfstaat.

Baustelle in Doha (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Schwere Vorwürfe gegen WM-Land Katar

03:18

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In einer 153-seitigen Studie hat Amnesty International (ai) Missstände auf den Baustellen für die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar dokumentiert. "Es ist einfach unentschuldbar, dass in einem der reichsten Länder der Erde dermaßen viele Gastarbeiter skrupellos ausgebeutet werden, man sie ihres Lohns beraubt und sie dem Kampf ums Überleben preisgibt", kritisierte Amnesty-Generalsekretär Salil Shetty in Doha bei der Vorstellung des Berichts.

Insgesamt gebe es in dem Golfemirat ein "alarmierendes Ausmaß an Ausbeutung bis hin zu Zwangsarbeit", stellt Amnesty in der Untersuchung fest. Die Menschenrechtsaktivisten haben zahlreiche Fälle von katastrophalen Wohn- und Arbeitsbedingungen dokumentiert. So gebe es etwa in den Massenunterkünften der Arbeitsmigranten oft keinen Strom. Die Hygienebedingungen seien indiskutabel.

Besserung zugesagt

Experten der Menschenrechtsorganisation waren für die Untersuchung zwei Mal, im Oktober 2012 und im März 2013, nach Katar gereist. Dabei sprachen sie mit 210 Arbeitern, nicht nur auf den Stadion-Baustellen, sondern auch in Hotels, Bahnstrecken und Straßen. Mit der Untersuchung steigt der Druck auf den Weltfußballverband FIFA. "Jetzt ist der Moment gekommen, um zu handeln", sagte James Lynch, Verantwortlicher der Amnesty-Studie.

Die FIFA teilte in einer ersten Stellungnahme mit, Katar müsse als WM-Gastgeber die Menschenrechte achten und die internationalen Normen und Werte anerkennen. Der Weltverband verwies auf ein Treffen von Präsident Joseph Blatter mit Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani am vergangenen 9. November. Dabei habe das katarische Staatsoberhaupt bereits zugesichert, die Standards der FIFA zu erfüllen. Seither seien bereits Verbesserungen eingeleitet worden.

det/rb (afp, dpa, sid)

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