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Internationaler Literaturpreis vergeben

8. Juli 2015

Im Haus der Kulturen der Welt in Berlin ist der Internationale Literaturpreis verliehen worden. Ausgezeichnet wurden der israelische Schriftsteller Amos Oz und seine Übersetzerin Mirjam Pressler für das Buch "Judas".

Deutschland Internationaler Literaturpreis Schriftsteller Amos Oz
Bild: picture-alliance/dpa/S. Pilick

In seinem Roman "Judas" widmet sich Amos Oz den großen Fragen und Konflikten der Religions- und Zeitgeschichte im Nahen Osten. "Meisterhaft" gelinge ihm das, hatte die Jury bereits vor gut einer Woche (29.06.2015) mitgeteilt. In dem 2014 erschienenen Roman schildert Oz das Zusammentreffen dreier Menschen aus drei Generationen in Jerusalem Ende der 1950er Jahre. In ihren Gesprächen geht es um Glaube, Liebe und Verrat, um Religions- und Weltgeschichte - und um die bravourös entwickelte Frage, ob der Verräter Judas nicht doch der erste Christ war.

Amos Oz, geboren 1939 als Amos Klausner in Jerusalem, hat eine Reihe von Romanen und Erzählungen, Essaybänden sowie drei Kinderbücher verfasst. Seine Arbeiten wurden in 37 Sprachen übersetzt. Damit ist er der meistübersetzte Autor Israels.

Bild: Suhrkamp (Detail)

Herausragender Titel internationaler Gegenwartsliteratur

Verliehen wird der Internationale Literaturpreis vom Haus der Kulturen der Welt (HKW) und der Stiftung Elementarteilchen. Am Mittwochabend gab es im HKW zuerst eine "Lange Nacht der Shortlist". Auf diese Shortlist hatten es sechs Finalisten geschafft - allesamt Bücher, denen laut Einschätzung der Jury das gelungen war, was auch zur Leitfrage des Abends der Preisverleihung wurde: "Wie kann Literatur gesellschaftliche, fiktionale und sprachliche Horizonte erweitern?" Unter diesem Motto standen die Lesungen, Diskussionen und Befragungen mit den nominierten AutorInnen und ÜbersetzerInnen sowie den Jurymitgliedern. Durch den Abend führte Bernd Scherer, der Intendant des HKW.

Je fremder ein Land oder eine Kultur erscheint, desto schwieriger ist es, deren Literatur in Deutschland zu vermitteln. Der Internationale Literaturpreis, der seit 2009 außereuropäische Literatur würdigt, rückt Schriftsteller aus Asien, Afrika oder Lateinamerika stärker in den Fokus. Der hoch dotierte Preis zeichnet einen herausragendes Werk internationaler Gegenwartsliteraturen in deutscher Erstübersetzung aus.

Mirjam PresslerBild: DW/Heike Mund

Preis für Autoren und Übersetzer

Er würdigt in dieser Allianz sowohl das Werk des Autors als auch des Übersetzers. Der Autor oder die Autorin bekommt 25.000 Euro, der Übersetzer oder die Übersetzerin erhält 10.000 Euro. In diesem Fall die renommierte Übersetzerin und Schriftstellerin Mirjam Pressler, die für "Judas" bereits den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung bekommen hatte.

nf/kle (Haus der Kulturen der Welt, DW)

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