Anders schlafen - Zehn verrückte Hotels in Deutschland
Elisabeth Yorck von Wartenburg21. Juli 2015Anders schlafen - verrückte Hotels in Deutschland
Eine Nacht im Knast, in Deutschlands erstem Bratwursthotel oder in einem Fass? Wer sich kreativ betten will, kann sich hier inspirieren lassen. Wir stellen kuriose Themenhotels vor - von Berlin bis Oberstdorf.
Deutschlands erstes Bratwursthotel
In diesem Hotel im fränkischen Rittersbach dreht sich alles um die Wurst: Bratwurst-Tapeten, Bratwurst-Nackenrollen, Bratwurstdeko überall. Im Erdgeschoss gibt es dazu passend ein Bratwurstrestaurant und nebenan eine Metzgerei, die die frischen Wurstwaren liefert. Auf Wunsch können sich dort Gäste ihre individuelle Wurst füllen lassen und als Souvenir mit nach Hause nehmen - oder gleich futtern.
Hinter Gitter
Früher saßen hier Straftäter ein, heute übernachten Krimi-Fans in den Zellen. Im ehemaligen Gefängnis von Kaiserlautern befindet sich das Erlebnis-Hotel Alcatraz mit 56 Zimmern und Suiten. Auch heute noch sind Stahlgitter allgegenwärtig - wie hier bei der Hotelbar. Trotzdem können sich die Gäste natürlich frei bewegen.
Schlafen in einem Kunstwerk
Jedes Zimmer ist ein Unikat. In dem einen schläft der Gast im Sarg, in dem anderen hängen die Möbel von der Decke. Highlight ist ein vielwinkliges Zimmer, das komplett verspiegelt ist. Das Berliner Hotel Propeller Island versteht sich als Gesamtkunstwerk, entworfen vom Künstler Lars Stroschen. Für jedes Zimmer hat er sogar die passende Hintergrundmusik komponiert.
Hotel mit Eisenbahnromantik
In Jüterbog, 60 Kilometer von Berlin entfernt, können Besucher das Flair der Transsibirischen Eisenbahn erleben. Das Schlafwagenhotel hat Platz für 25 Gäste. In jedem Abteil gibt es Doppelbetten, eine Sitzecke und ein Bad.
Nachts im Koffer
Es ist wohl das kleinste Hotel der Welt, wenn man es denn als solches bezeichnen kann: das Kofftel in Lunzenau bei Chemnitz. Seit 2004 gibt es die Schlafkabine in Form eines Koffers. Sie ist eineinhalb Meter breit, knapp drei Meter lang und zwei Meter hoch. Eine Übernachtung im eigenen Schlafsack kostet rund 15 Euro. Etwa 500 Gäste schlafen jährlich von April bis Oktober im Kofftel.
Wohnen wie ein Hobbit
Das Auenland live erleben - dafür muss man nicht extra zu den Filmkulissen nach Neuseeland fliegen. Im Thüringer Wald können Herr der Ringe-Fans wie Hobbits in gedrungenen Erdhäusern mit Schlafzimmer, gemütlichen Wohnbereich und Bad übernachten.
Der mit dem Wolf…
Es dämmert, die Wölfe heulen, kein Mensch ist weit und breit zu sehen. Wer das Abenteuer sucht, sollte mal eine Nacht im Tree Inn bei Bremen verbringen. Das Baumhaushotel befindet sich mitten im Jungwolf-Gehege im Wolfcenter Dörverden. Aus fünf Metern Höhe ermöglicht eine große Glasfront freien Blick auf die Tiere. Das Baumhaus ist voll ausgestattet: von der Minibar bis zum Whirlpool.
Ein Bett im Kanalrohr
Hier fließt kein Abwasser durch - im Parkhotel von Bottrop im Ruhrgebiet können Gäste in Röhrenhotelzimmern schlafen. Es gibt keinen regulären Übernachtungspreis, jeder Gast zahlt so viel, wie er ausgeben möchte. Die Rohre sind drei Meter lang, haben 2,40 Meter Durchmesser und sind 11,5 Tonnen schwer - gerade genug Platz für ein Bett und ein Nachttischchen.
Wie Diogenes im Fass
Worin einst Wein gelagert wurde, kann man nun schlafen. Im Innenhof des Hotels Lindenwirt im Wein-Städtchen Rüdesheim am Rhein stehen sechs bewohnbare Weinfässer. Mit ihren 6000 Litern Fassungsvermögen bieten sie Platz für zwei Gästebetten. Das dazugehörige Wohnzimmer allerdings ist dann doch angebaut.
Schlafen und Tafeln wie die Ritter
Das Hotel Arthus in der Nähe vom Bodensee lädt zu einer Zeitreise ein. Die Hotelzimmer sind wie eine mittelalterliche Herberge ausgestattet, der Ritterkeller lädt zum Festschmaus ein. Mägde bedienen die Gäste. Ein Mundschenk führt mit Tischregularien, Händewaschung und Suppenlehre durch den Abend.
Kein Hotel für Frostbeulen
Die Getränke an der Bar der Iglu-Lodge sind garantiert eisgekühlt! Von Dezember bis Mitte April ist das Hotel aus Eis und Schnee auf dem Nebelhorn bei Oberstdorf geöffnet. Bis zu 40 Gäste finden hier in Zweier- und Vierer-Iglus Platz, die von Allgäuer Künstlern gestaltet werden. Das Hotel liegt auf 2000 Metern Höhe und bietet einen Panorama-Blick auf die Alpengipfel.