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"Andeutungen über ‚spezifische Kontakte‘ Weißrusslands zum Irak müssen durch konkrete Fakten belegt werden"

14. August 2002

- Außenamt Weißrusslands kritisiert Äußerungen des Vertreters des US-Außenministeriums

Minsk, 13.8.2002, INTERFAX-SAPAD, russ.

Beim Außenministerium Weißrusslands sind die Äußerungen des stellvertretenden Beraters des US-Außenministers, Steven Pifer, die am Vortag bei einer Videopressekonferenz mit weißrussischen Journalisten gemacht wurden, kritisch aufgenommen worden. Der Pressesprecher des weißrussischen Außenministeriums, Pawel Latuschko, erklärte am Dienstag (13.8.) gegenüber "Interfax", der amerikanische Diplomat habe versucht, die Schuld am Zustand der weißrussisch-amerikanischen Beziehungen ausschließlich der weißrussischen Seite in die Schuhe zu schieben.

"Wir werden beschuldigt, abgeneigt zu sein, den Dialog mit den USA aufzunehmen, nicht bereit zu sein, mit der schrittweisen Normalisierung der bilateralen Beziehungen zu beginnen. Einerseits ruft die amerikanische Seite zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen auf und andererseits unterstützt das Außenministerium die Gesetzesvorlage des Kongressmitglieds Christopher Smith, Sanktionen gegen Weißrussland zu verhängen. Es ist unklar, wie das zusammenpassen soll", sagte Pawel Latuschko. "Die hartnäckigen Andeutungen amerikanischer Amtspersonen über gewisse ‚spezifische Kontakte‘ Weißrusslands zum Irak können nichts außer Verwunderung hervorrufen", erklärte der Diplomat. Pawel Latuschko unterstrich, dass "weiterhin grundlos von der unzureichenden Transparenz des nationalen Systems der Exportkontrolle gesprochen wird". Im Zusammenhang damit unterstrich er, dass "wir nichts neues zu dieser Frage sagen können. Wir möchten nur dem Vertreter des Außenministeriums raten, seine Andeutungen beim nächsten Mal mit wenigstens einem konkreten Fakt zu belegen".

Der Pressesprecher des Außenministeriums erklärte ferner, dass "die Berufung des Herrn Pifer auf gewisse Erörterungen der ‚weißrussischen Frage‘ mit der Führung der Russischen Föderation als Versuch gedeutet werden können, Schatten auf die weißrussisch-russischen Beziehungen im Vorfeld des Treffens der Präsidenten beider Staaten in Moskau zu werfen". (...) Gleichzeitig unterstrich er, dass man in Minsk "offen für die weitere Arbeit zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Weißrussland und den USA ist, in erster Linie durch die Fortsetzung des konstruktiven Arbeitsdialogs zwischen den außenpolitischen Behörden beider Länder". "Druck fördert solchen Dialog nicht", erklärte der Diplomat. (lr)