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Angelina Jolie auf Myanmar-Mission

1. August 2015

Kaum eine US-Schauspielerin ist politisch so engagiert wie sie. Angelina Jolie ist als UNHCR-Botschafterin unterwegs in Myanmar. Dabei interessiert sie sich für die wichtigen Menschen im Land - und für die ganz normalen.

US-Schauspielerin Angelina Jolie mit Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi in Myanmar (Foto: picture alliance/dpa/N. C. Naing)
Bild: picture-alliance/dpa/N. C. Naing

Nach einem Treffen zwischen Angelina Jolie und der Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi in Rangun besuchten beide Frauen die Arbeiterinnen einer Textilfabrik in deren Siedlungen vor den Toren der Stadt. Die Hollywood-Mimin und die Demokratie-Ikone von Myanmar wurden dort mit Blumen empfangen.

Jolie und Suu Kyi sprachen mit den Arbeiterinnen über ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie den Wunsch sich fortzubilden. Bei ihrer Ankunft vor dem Wohnheim wurden sie von Dutzenden Neugierigen umringt. Die Arbeitsbedingungen in Asiens Textilindustrie stehen seit Jahren in Verruf.

Treffen mit Vergewaltigungsopfern und Flüchtlingen

Jolie, die auch Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen ist, hält sich auf Einladung Suu Kyis seit Mittwoch in Myanmar auf. Über ihr Besuchsprogramm ist nur wenig bekannt: Unter anderem wurde sie von Präsident Thein Sein in der Hauptstadt Naypyidaw empfangen, besichtigte Hilfsprojekte und traf sich mit Vergewaltigungsopfern im Teilstaat Kachin, in dem seit 2011 wieder Bürgerkrieg herrscht. Sie forderte die Behörden in Myanmar auf, die Verantwortlichen der sexuellen Gewalt zur Rechenschaft zu ziehen.

Beim Besuch eines Flüchtlingslagers unterhielt sich die Oscar-Preisträgerin unter anderem mit einer 90-jährigen Frau, die fast ihr ganzes Leben auf der Flucht verbracht hat, wie die Vereingten Nationen berichteten. Zudem setzte sich Jolie für eine stärkere Rolle der Frauen im Friedensprozess mit ethnischen Minderheiten ein.

Die 90-jährige Gesprächspartnerin von Angelina Jolie hat fast ihr ganzes Leben auf der Flucht verbrachtBild: Getty Images/T. Stoddart

Adoptivsohn stammt aus Kambodscha

Die 40-jährige Schauspielerin wird von ihrem 13-jährigen Adoptivsohn Maddox begleidet. Vor ihrem Besuch in Myanmar waren beide in Kambodscha - von dort stammt Maddox

In Kambodscha will Jolie demnächst für den Streamingdienst Netflix einen Film über die grausame Herrschaft der Roten Khmer drehen. Nach Angaben von Netflix soll Maddox, das älteste Adoptivkind von Jolie und ihrem Ehemann Brad Pitt, an der Produktion beteiligt sein.

Angelina Jolie hatte sich zuletzt verstärkt auch als Regisseurin betätigt und dabei wiederholt politische Themen aufgegriffen: "Liebe in Zeiten des Krieges" von 2011 handelt vom Bosnien-Krieg, "Unbroken" aus dem Jahr 2014 erzählt die Geschichte eines Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg.

gri/fab (afp, dpa)

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