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Politik

Angriff auf Wohnhäuser in Berg-Karabach

6. November 2020

Bei neuen Gefechten sind in der Kaukasus-Region mindestens drei Zivilisten getötet worden. Die Vereinten Nationen hatten die Kriegsparteien zuletzt noch vor "wahllosen Angriffen" auf Wohngebiete gewarnt.

Aserbaidschan-Armenien | Konflikt in Berg-Karabach
Bild: Iliya Pitalev/Sputnik/dpa/picture alliance

Nach Angaben der Behörden von Berg-Karabach wurden die gesamte Nacht über die Hauptstadt Stepanakert und die Stadt Schuschi von aserbaidschanischer Seite beschossen.

In Schuschi seien mehrere Häuser niedergebrannt. Es habe zudem auch mehrere Verletzte gegeben. Aserbaidschan habe bei seinen Angriffen Unterstützung von türkischen Streitkräften erhalten, meldete das armenische Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Eriwan. Eine offizielle Bestätigung für den Einsatz dieser Kräfte gibt es aber nicht.

Bergungshelfer in den Trümmern eines Hauses in StepanakertBild: Armenian Unified Infocentre/REUTERS

Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Baku wiederum meldete Angriffe der gegnerischen Seite auf die Stadt Terter und auf mehrere Dörfer. Zudem seien mehrere Stellung der Armee an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan unter Beschuss geraten.

Erst am Montag hatte die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet Armenien und Aserbaidschan vor Kriegsverbrechen gewarnt. Beide Seiten hätten die Pflicht, den Tod von Zivilisten und die Zerstörung ziviler Infrastruktur zu verhindern oder zumindest zu minimieren.

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die umstrittene Kaukasus-Region war Ende September wieder voll entbrannt. Seit Beginn der Kämpfe wurden nach offiziellen Angaben beider Konfliktparteien mehr als 1200 Menschen getötet. Tatsächlich dürfte die Zahl der Toten aber deutlich höher liegen.

uh/qu (dpa, rtr, afp)

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