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Politik

Ankara meldet diplomatischen Kontakt zu Kairo

12. März 2021

Die diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Ägypten liegen seit Jahren auf Eis. Grund ist der Militärputsch, mit dem die islamistische Regierung in Kairo abgesetzt wurde.

Katar | Doha | Gespräche zu Friedensprozess in Syrien | Cavusoglu
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu spricht von Kontakten auf der Ebene von Geheimdiensten und der AußenministerienBild: Russian Foreign Ministry/dpa/picture alliance

Nun soll es also Gespräche gegeben haben: "Wir hatten Austausch auf der Ebene der Geheimdienste und der Außenministerien", zitiert die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Die Gespräche seien ohne Vorbedingungen aufgenommen worden. Aus Kairo gab es dazu bislang keine Reaktion.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte, sein Land wünsche sich, "diesen Prozess mit Ägypten noch auf viel stärkere Weise fortzusetzen". Die Beziehungen hatten sich 2013 nach dem Militärputsch des heutigen ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi gegen dessen gewählten und von Ankara unterstützten Vorgänger Mohammed Mursi verschlechtert. Die Botschafter beider Länder wurden abgezogen.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi: Bild: Costas Baltas/AP Photo/picture alliance

Ägypten wirft der Türkei unter anderem vor, weiterhin islamistische Organisationen in der Region zu unterstützen. Gegen Anhänger der Muslimbruderschaft im Land geht Präsident al-Sisi mit großer Härte vor, viele sitzen im Gefängnis.

Auch andere Themen trennen Ankara und Kairo: Beide Staaten unterstützen etwa im Libyen-Krieg unterschiedliche Lager. Auch im Streit um Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer liegen sie über Kreuz. Cavusoglu hatte Anfang des Monats allerdings angekündigt, Ankara sei bereit, ein neues Abkommen für das östliche Mittelmeer mit Kairo zu verhandeln. Mangelndes Vertrauen sei in diesem frühen Stadium der Gespräche normal, zitierte Anadolu den Außenminister.

uh/rb (dpa, afp)

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