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Politik

Anklage nach Dresdner Moschee-Anschlag erhoben

19. September 2017

Die Attentate hatten nicht nur Sachsen schockiert: Unmittelbar vor der Feier zur deutschen Einheit waren 2016 mehrere Bomben in der Landeshauptstadt detoniert. Offensichtlich gibt es einen fremdenfeindlichen Hintergrund.

Deutschland Anklage nach Dresdner Moschee-Anschlag
Polizisten am Tatort - einen Tag nach der Bombenattacke im Herbst 2016Bild: picture alliance/dpa/AP Photo/J. Meyer

Knapp ein Jahr nach den Sprengstoffanschlägen auf eine Moschee und das Kongresszentrum in Dresden hat die Generalstaatsanwaltschaft Anklage erhoben. Als alleiniger Täter soll sich ein 30 Jahre alter Mann verantworten, der zuvor auch als Redner beim islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnis in Erscheinung getreten war.

Der Verdächtige sitzt seit Dezember 2016 in Untersuchungshaft. Ihm werden unter anderem versuchter Mord und das Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er als Einzeltäter handelte. Das Ermittlungsverfahren gegen einen mutmaßlichen Komplizen wurde nach Informationen der "Sächsischen Zeitung" in der vergangenen Woche eingestellt.

Spurensicherung nach der Attacke (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Meyer

Vierköpfige Familie war im Gebäude

Die Anschläge im Vorfeld der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden hatten bundesweit für Aufregung und Empörung gesorgt. Der Angeklagte soll Ende September 2016 zunächst einen selbstgebauten Sprengsatz vor der Fatih-Moschee gezündet haben - in unmittelbarer Nähe der Wohnung des Imams, der sich zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern zu dem Zeitpunkt im Gebäude aufhielt. Die vierköpfige Familie blieb unverletzt.

Anschließend explodierte ein zweiter Sprengsatz am Dresdner Kongresszentrum. Durch die Hitze der Detonation zersplitterte die Seite eines Glasquaders auf der Freiterrasse. Auch an diesem Anschlagsort wurde niemand verletzt.

jj/ml (dpa, afp, epd)

 

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