Netrebko in Salzburg gefeiert
11. August 2014 Die bestens aufgelegte Sängerin zeigte sich in Topform. Das löste Szenenapplaus nach jedem längeren Auftritt aus - ganz besonders belohnte das Publikum Anna Netrebkos Arie "Auf den rosigen Flügeln der Liebe". Zum Schluss der Oper - nach Leonoras Freitod und nach der Hinrichtung ihres Geliebten, des Troubadours Manrico - brach das Publikum in frenetischen Jubel aus.
Auch der inzwischen ins Baritonfach gewechselte Startenor Plácido Domingo wurde mit Ovationen bedacht. Alleine schon seine Ausstrahlung und seine Präsenz auf der Bühne des ausverkauften Großen Festspielhauses an der Salzach reichten dazu aus.
Für den lettischen Regisseur Alvis Hermanis allerdings gab es auch einige Buhrufe. Er inszenierte das eigentliche Historiendrama aus der Renaissancezeit in einem Museum mit alten Meistern. Anna Netrebko war eine Museumswärterin, die sich in das Bild eines Minnesängers verliebt hatte und sich in ihren Träumen als dessen Geliebte wiederfand. Domingo spielte dessen Widersacher, den Grafen Luna. Offensichtlich konnte sich das Publikum mit dieser Geschichte nicht wirklich anfreunden. Auch für die routiniert wirkenden Wiener Philharmoniker unter Daniele Gatti gab es deutlich weniger Applaus.
cp / rf / rey (dpa, SZ, merkur-online)