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Anschläge in Mosul und Bagdad

22. Juli 2013

Die Gewalt im Irak hält an. Bei zwei Selbstmordattentaten im Norden des Landes wurden zahlreiche Menschen getötet. In Bagdad versuchten Bewaffnete, Häftlinge aus Gefängnissen zu befreien.

Karte des Iraks mit den Städten Bagdad und Mosul Foto: DW

Im nordirakischen Mosul hat ein Selbstmordattentäter am Morgen einen Militär-Konvoi angegriffen, der auf Patrouille im nordirakischen Mosul unterwegs war. Der Attentäter fuhr direkt hinter dem Konvoi und sprengte sein Auto in die Luft, als die Militärfahrzeuge anhielten. Durch die Explosion riss er 25 Menschen mit in den Tod. Unter den Opfern sind nach Polizeiangaben 22 Soldaten und drei Passanten.

#link#Bei einem weiteren Anschlag im Westen Mosuls wurden vier Polizisten getötet. Noch ist unklar, wer hinter der Tat steckt. Selbstmordanschläge sind typisch für die Terrorgruppe Al-Kaida, die sich in Iraks drittgrößter Stadt Mosul derzeit neu gruppiert. Innerhalb der sunnitischen Minderheit finden Aufständische willige Rekruten, die sich an der schiitischen Dominanz im Land stoßen.

Überfall auf Gefängnisse in der Hauptstadt

In der Nähe Bagdads versuchten Bewaffnete außerdem, in der Nacht zum Montag Gefangene aus den Gefängnissen Abu Ghoreib und Tadschi zu befreien. Die offenbar abgestimmten Aktionen wurden von den Wachmannschaften in den beiden Haftanstalten vereitelt. Die Angreifer feuerten Granaten auf die Gefängnisse, anschließend wurden vier Autobomben gezündet. Erst nach dem Einsatz von Kampfflugzeugen konnte die Lage unter Kontrolle gebracht werden. Etwa 20 Sicherheitskräfte sowie mehrere Angreifer und Infhaftierte wurden getötet, neun weitere Polizisten verletzt. Die Angreifer gaben im Internet an, Tausende Gefangene befreit zu haben. Ein Polizeisprecher sagte dagegen, sieben aus Abu Ghraib geflohene Häftlinge seien wieder festgenommen worden. In Abu Ghoreib sind auch Terroristen inhaftiert, darunter Angehörige von Al-Kaida-nahen Gruppen.

Der Irak wird seit Monaten von extremer Gewalt zwischen den verschiedenen Glaubensgruppen des Landes erschüttert. Fast täglich kommt es zu Anschlägen. Allein im vergangenen Monat starben dabei fast 800 Menschen. In diesem Monat waren es bereits annähernd 600 Menschen.

gb/ml (dpa/rtr/afp)

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