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Politik

Anschlag auf Öl-Pipeline in Saudi-Arabien

14. Mai 2019

Erst wurden saudische Öltanker im Persischen Golf angegriffen. Jetzt werden Ölpumpstationen nahe Riad mit bewaffneten Drohnen attackiert. Die saudische Regierung spricht von einem Terrorakt.

Die größte Ölraffinerie im Königreich Saudi-Arabien
Ölraffinerie im Königreich Saudi-Arabien: Produktion und Export sind durch den Drohnen-Angriff nicht beeinträchtigtBild: picture-alliance/dpa/V. Christian

Aus Sicherheitsgründen stellte der staatliche Ölkonzern Saudi Aramco den Betrieb der Ost-West-Pipeline ein, über die Öl aus der Ostprovinz in den Hafen Janbu am Roten Meer transportiert wird. Der saudische Energieminister Chalid al-Falih erläuterte, durch den Angriff sei an einer der Pumpstationen Feuer ausgebrochen.

Energieminister Chalid al-Falih: Weltweite Ölversorgung soll torpediert werdenBild: picture-alliance/dpa/L. Niesner

Energieminister Al-Falih sprach von einem Terrorakt und einem erneuten Versuch, die Sicherheit der weltweiten Ölversorgung zu untergraben. Erst am Montag hatte Saudi-Arabien vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den USA und dem Iran Sabotageattacken auf heimische Öltanker gemeldet, die sich in Gewässern der Vereinigten Arabischen Emirate befanden.

Für den jüngsten Anschlag könnten die schiitischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen verantwortlich sein. Wie ihr TV-Sender Masirah berichtet, wurden Drohnen-Angriffe auf wichtige Anlagen in Saudi-Arabien ausgeübt. Im Bürgerkrieg im Jemen kämpft seit Jahren eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz gegen die von Iran unterstützen Huthi-Rebellen.

Rebellen geben Kontrolle über wichtige Häfen ab

Derweil haben die Huthi-Rebellen die Kontrolle über wichtige Häfen abgegeben. Im Rahmen eines Abzugsplans seien die drei Häfen von Hudaida, Salif und Ras Issa an die Küstenwache übergeben worden, teilte UN-General Michael Lollesgaard mit. Die Häfen sind für die Versorgung des Jemens mit Hilfsgütern und Nahrungsmitteln von zentraler Bedeutung.

Überwacht wurde der Abzug der Huthi-Kämpfer von den Vereinten Nationen. Die jemenitischen Regierung kritisiert dies, weil sie nicht an der Überwachung beteiligt war. Zudem gilt die Küstenwache der Region als Huthi-nah. Der schrittweise Rückzug der Konfliktparteien war bereits vor einem halben Jahr unter Vermittlung der UN beschlossen worden.

uh/sti (dpa, rtr)

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