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Politik

Anschlag auf griechischen Ex-Regierungschef

25. Mai 2017

Im Zentrum Athens ist eine Bombe explodiert. Griechenlands Ex-Regierungschef Papademos und zwei seiner Sicherheitsbeamten wurden verletzt. Die Polizei vermutet eine linke Untergrundgruppe hinter der Tat.

Griechenlands Ministerpräsident Lucas Papademos (Foto: Picture alliance/dpa/epa/O. Panagiotou)
Bild: Picture alliance/dpa/epa/O. Panagiotou

Nach Polizeiangaben haben der frühere griechische Ministerpräsident Lucas Papademos sowie zwei seiner Leibwächter bei der Explosion Verletzungen erlitten. Alle drei saßen zusammen im dem gepanzerten Auto, als ein ein in einem Briefumschlag versteckter Sprengsatz in den Händen von Papademos explodierte. Der frühere Premier und sein Fahrer seien ins Krankenhaus gebracht worden, verlautete aus Polizeikreisen. Griechischen Medien zufolge erlitt der 69-Jährige Verletzungen am Bauch, an den Beinen und Händen, diese seien aber nicht lebensgefährlich. Griechenlands Regierungssprecher Dimitris Tzanakopoulos sagte, es habe sich um einen Anschlag gehandelt.

In der gepanzerten Limousine explodierte der SprengsatzBild: Reuters/C. Baltas

Möglicher Absender: Eine linke Untergrundorganisation

Zu dem Bombenattentat bekannte sich bisher niemand. Offiziere der griechischen Polizei vermuten, dass eine linke Untergrundorganisation namens "Verschwörung der Feuerzellen" hinter dem Anschlag stecke. Zuletzt hatte die Gruppe im März ein Päckchen mit einem explosiven Gemisch und scharfem Zünder an das Finanzministerium in Berlin geschickt und wenige Tage später die Verantwortung dafür übernommen. In Berlin wurde die Briefbombe in der Poststelle entdeckt, bevor sie größeren Schaden anrichten konnte. 

Papademos war langjähriger Chef der griechischen Notenbank und später Vizepräsident der Europäischen Zentralbank. Im Zuge der Schuldenkrise seines Landes wurde er schließlich 2011 zum Regierungschef gewählt und war bis 2012 im Amt. Laut der griechischen Nachrichtenagentur ANA ist Staatschef Alexis Tsipras, der sich auf dem NATO-Gipfel in Brüssel aufhält, bereits informiert worden. 

pab/qu (afp, dpa, rtr)

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