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Anti-Folter-Komitee des Europarates prangert Polizeigewalt in Mazedonien an

17. Januar 2003

Skopje, 16.1.2003 MIA, mazed.

Die mazedonische Regierung hat Berichte des Anti-Terror-Komitees des Europarates nach zwei Inspektionsreisen in den Jahren 2001 und 2002 veröffentlicht. Den am Donnerstag (16.1.) in Straßburg veröffentlichten Berichten zufolge werden Festgenommene von Polizisten mit Stöcken, Baseballschlägern, Eisenstangen und Fausthieben oft bis zur Bewusstlosigkeit misshandelt. Folter und simulierte Hinrichtungen sowie Psychoterror seien auf Polizeirevieren in Mazedonien keine Seltenheit. (...) Viele Misshandlungen seien nach Razzien gegen mutmaßliche Mitglieder der albanischen Befreiungsarmee UCK begangen worden. Sie wurden von den mazedonischen Behörden oft mit dem Kampf gegen den Terrorismus gerechtfertigt. Das Anti-Folter-Komitee überwacht die Einhaltung der Europäischen Konvention durch die Länder des Europarates. Die Berichte werden erst veröffentlicht, wenn das betroffene Land seine Zustimmung gegeben hat. (...)

Die mazedonische Regierung in Skopje wies auf ihre Bemühungen hin, die professionelle Polizeiausbildung im Rahmen der Ohrider Beschlüsse insbesondere im Bereich der Menschenrechte zu verbessern. (fp)