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Politik

Anti-Terror-Einsatz in Mecklenburg-Vorpommern

26. Juli 2017

In Güstrow und Umgebung hat die Polizei drei mutmaßliche Islamisten in Gewahrsam genommen. Laut "Schweriner Volkszeitung" suchten die Einsatzkräfte unter anderem nach Sprengstoff.

Deutschland Polizei Antiterroreinsatz bei Güstrow
Bild: picture-alliance/dpa/B. Marks

Mehrere Häuser in Güstrow und den umliegenden Dörfern waren durchsucht worden. An der Aktion waren auch Spezialeinsatzkräfte beteiligt. Nach Angaben des Landeskriminalamts handelte es sich um die Antiterroreinheit GSG9 und Polizeikräfte des Präsidiums Rostock.

Gefahrenabwehr

Drei Männer wurden festgenommen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft wurden sie auf Grundlage des Gefahrenabwehrrechts von der Polizei in Gewahrsam genommen. Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) sprach von einem "Schlag gegen islamistischen Terror". Hintergrund sind Ermittlungen der Karlsruher Behörde wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Polizeikräfte von Bund und Ländern waren an der Razzia beteiligtBild: picture-alliance/dpa/B. Marks

Tagelang beobachtet

Nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) waren drei Verdächtige seit Tagen beobachtet worden, weil sie einen Anschlag geplant haben könnten. Nachdem die Ermittler "ungewöhnliche Aktivitäten" festgestellt hätten, entschieden sie sich für den Einsatz. Nach SWR-Informationen bestand die Sorge, die Kontrolle über die Gruppe zu verlieren. Um die Ermittlungen nicht zu behindern, gab die Bundesanwaltschaft keine weiteren Informationen heraus. Wie die "Schweriner Volkszeitung" berichtet, suchten die Einsatzkräfte unter anderem nach Sprengstoff. Einer der Festgenommenen soll ein Bosnier sein, der dem Terrornetzwerk IS angehört.

Minister Caffier sagte, der Fall zeige deutlich, dass die Sicherheitsbehörden von Bund und Land "hervorragend" zusammenarbeiteten, "um die Gegner von Freiheit und Demokratie konsequent aufzuspüren und zu bekämpfen". Er habe immer betont, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch der Nordosten als Rückzugsort für potenzielle Attentäter genutzt werde. Man sei auf die Lage eingestellt gewesen und habe "im richtigen Moment zugeschlagen".

uh/ww (dpa, afp)