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Apple tritt auf der Stelle

24. Juli 2013

Der Umsatz beim iPhone- und iPad-Hersteller Apple stagniert im dritten Geschäftsquartal. Der Gewinn schrumpfte deutlich um 22 Prozent. Dennoch reagierten die Börsianer erleichtert. Man hatte Schlimmeres erwartet.

Apple Logo (Foto: picture alliance/AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

Die gewaltigen Sprünge der Vergangenheit scheinen bei Apple vorbei. Seit drei Jahren hat das Unternehmen kein grundlegend neues Produkt mehr herausgebracht. Nun stagniert der Umsatz, der Gewinn fällt sogar. Gespannt warten Apple-Fans und Börsianer auf den nächsten großen Wurf. Im dritten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) lag der Umsatz des iPhone- und iPad-Herstellers bei 35,3 Milliarden Dollar und damit kaum höher als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn schrumpfte sogar das zweite Mal in Folge. Er lag um 22 Prozent niedriger bei unterm Strich 6,9 Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro), wie Apple am Konzernsitz im kalifornischen Cupertino mitteilte.

Apple verkauft mittlerweile viele iPad mini, die weniger Geld abwerfen als ein großes iPad oder ein iPhone. Das drückt auf die Margen. Zudem fiel der Durchschnittspreis für das iPhone, von dem in bestimmten Märkten auch noch ältere Modelle verkauft werden.

Anleger erleichtert

Die Börsianer waren dennoch zufrieden: Sie hatten nach Enttäuschungen in der jüngeren Vergangenheit die Messlatte für Apple niedrig gelegt und freuten sich zudem über einen gestiegenen iPhone-Absatz. Die Aktie verteuerte sich an der Wall Street nachbörslich um vier Prozent.

Verkaufsschlager iPhone

Apple verkaufte im 3. Geschäftsquartal 31,2 Millionen iPhones im Vergleich zu 26 Millionen vor einem Jahr. Das war ein neuer Rekord für die Jahreszeit. Dagegen schrumpfte die Zahl der insgesamt abgesetzten iPads erstmals im Jahresvergleich von 17 Millionen auf 14,6 Millionen. Die Zahl der verkauften Mac-Computer ging leicht zurück von vier Millionen auf 3,8 Millionen. Eine genauere Aufschlüsselung nach einzelnen Typen legt Apple nicht vor.

Neue Produkte im Herbst

Er sei besonders stolz auf die starken iPhone-Verkäufe und das Wachstum im iTunes Store, erklärte Konzernchef Tim Cook. Im Herbst und im kommenden Jahr kämen neue Produkte heraus. Er gab aber in typischer Apple-Manier keinen konkreten Hinweis darauf, wann ein Nachfolger für das iPhone 5 erscheinen oder ob es eine billigere Variante des Smartphones geben wird.

Es ist mittlerweile drei Jahre her, dass Apple zuletzt ein revolutionäres Produkt auf den Markt gebracht hat: den Tablet-Computer iPad. Das iPhone wurde vor sechs Jahren vorgestellt. Seitdem pflegte Apple die Baureihen lediglich. Mittlerweile verdichten sich allerdings die Hinweise auf eine "iWatch"-Uhr. Medien erfuhren von Neueinstellungen von Entwicklern, es tauchten Zeichnungen in Patentanträgen auf, und Apple hat sich den Namen in mehreren Ländern schützen lassen. Es wäre auch das erste komplett neue Produkt seit dem Tod von Apple-Gründer Steve Jobs im Herbst 2011.

qu/wl (dpa, rtr, afp)

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