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Apples Streaming-Pläne

25. März 2019

Mit Handys allein lässt sich offenbar nicht mehr der schnelle Dollar machen: Der Computerkonzern Apple will deshalb auf Video-Streaming setzen und den Platzhirschen Netflix und Amazon auf den Pelz rücken.

Apple iPad Pro
Bild: imago

Apple-Chef Tim Cook will ein neues Kapitel in der Firmengeschichte aufschlagen: Während die Zeiten des großen Wachstums beim Smartphone-Verkauf vorbei sind, sollen nun Videos Geld in die Kasse des US-Unternehmens spülen. Ab Herbst sollen in einem eigenen Streamingdienst im Auftrag des Konzerns gedrehte Serien und Filme exklusiv verfügbar sein. Alles so ähnlich wie bei Amazon und Netflix - nur eine Nummer kleiner. Immerhin konnte Apple Hollywoodgrößen wie Steven Spielberg und Reese Witherspoon für seine neue Plattform gewinnen.

Flatrate zum Kampfpreis

Auch mit Online-Spielen und Zeitungsabonnements will Apple künftig Geschäfte machen: Mit einer Flatrate zum Kampfpreis von 9,99 US-Dollar sollen User auf ihren Tablets und Smartphones in 300 Magazinen blättern und in einigen Zeitungen lesen können.

Apple-Chef Cook bei der Streamingdienst-Präsentation: Zeiten des rasanten Wachstums vorbeiBild: picture-alliance/T. Avelar

Noch ist das "iPhone" das wichtigste Produkt des Konzerns - im vergangenen Geschäftsjahr brachte es mehr als 60 Prozent der Erlöse ein. Doch zuletzt waren die Verkäufe zurückgegangen - und auf jeden Fall sind die Zeiten des rasanten Wachstums im Smartphone-Geschäft vorbei.

Deshalb will Apple die rund 1,4 Milliarden Geräte in den Händen seiner Kunden als Basis nutzen, um ihnen auch Inhalte zu verkaufen. Wie in solchen Fällen üblich, wird das Unternehmen tief in die Nutzungsgewohnheiten seiner Kunden blicken, um ihnen personalisierte Vorschläge auf Basis der bisher angesehenen Sendungen zu machen.

Apple-Verweigerer

Wer bei Apple abonniert, bekommt aber nicht alles: Wie bereits durchsickerte sind die "New York Times" und die "Washington Post" nicht dabei - dafür aber das "Wall Street Journal" und die "Los Angeles Times". Apple hatte bereits vor einiger Zeit die App "Texture" gekauft, die Deals mit verschiedenen Magazin-Verlagen in den USA hatte.

Im Herbst soll die App in Australien und Großbritannien starten. Ob und wann der Dienst nach Deutschland, Österreich oder die Schweiz kommen wird, teilte das Unternehmen nicht mit.

AR/qu (dpa, afp, rtr, ap)