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Überraschende Entscheidung

28. Januar 2012

Diese Entscheidung wird den Frieden in Syrien nicht befördern: Die Arabische Liga hat überraschend ihren Beobachtereinsatz in Syrien gestoppt. Ein Vertreter des Staatenbundes spricht davon, die Mission werde ausgesetzt.

Members from Arab League observers delegation visit al-Msefra town near Deraa, southern Syria, January 5,2012, in this handout photograph released by Syria's national news agency SANA. QUALITY FROM SOURCE. REUTERS/Sana/Handout (SYRIA - Tags: POLITICS CIVIL UNREST) FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. THIS IMAGE HAS BEEN SUPPLIED BY A THIRD PARTY. IT IS DISTRIBUTED, EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS
Arabische Liga stoppt BeobachtermissionBild: REUTERS

Der Mitteilung am Samstag (28.01.2012) sei eine formelle Entscheidung vorausgegangen, erklärte der Sprecher der Arabischen Liga in Kairo. Grund dafür sei die erneute Zunahme der Gewalt in Syrien. Aus Kreisen verlautete aber, dass die Beobachter zunächst in Syrien bleiben sollten. Der Chef der Gruppe, Adnan al-Chodeir, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Liga werde alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Sicherheit der Beobachter sicherzustellen.

Viel haben die Beobachter nicht ausrichten könnenBild: REUTERS

Saudi Arabien war bereits ausgestiegen

Zuletzt hatten Saudi Arabien und andere Staaten ihren Rückzug aus der Beobachtermission angekündigt. In der kommenden Woche wollte der Zusammenschluss der arabischen Staaten dem Weltsicherheitsrat in New York Bericht über die Lage in Syrien erstatten. Der Einsatz der Beobachter dürfte jetzt als gescheitert gelten, auch weil es damit nicht gelungen ist, den syrischen Machthaber Baschar al-Assad davon abzubringen, mit Gewalt gegen die eigene Bevölkerung vorzugehen.

In Kairo hatte Außenminister Saud al-Faisal den Rückzug seines Landes angekündigtBild: Reuters

Seit März 2011 wurden bei den landesweiten Protesten in Syrien nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 5400 Menschen getötet. Die syrische Führung spricht hingegen von etwa 2000 Toten, bei denen es sich vor allem um Angehörige der Sicherheitskräfte handeln soll.

Autor: Marko Langer (rtr, AFP, dpa, dapd)
Redaktion: Michael Wehling

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