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Arbeitslosenzahl in Euroland auf Rekordhoch

2. Juli 2012

In der Eurozone sind im Mai so viele Menschen arbeitslos gewesen wie noch nie seit Einführung der Gemeinschaftswährung. Die Quote stieg auf 11,1 Prozent, meldet die Luxemburger Statistikbehörde Eurostat.

Menschen vor dem Arbeitsamt in Madrid (Foto: dapd)
Spanien Arbeitslosigkeit Arbeitsamt OVERLAYBild: AP

Die Schuldenkrise hat die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone auf ein Rekordhoch steigen lassen. Im Mai waren fast 17,6 Millionen Menschen ohne Arbeit - das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995. Im April 2012 waren saisonal bereinigt noch 11,0 Prozent arbeitslos gemeldet. Besonders Frankreich, Spanien und selbst das vergleichsweise stabile Österreich trugen zur Entwicklung bei. Innerhalb eines Jahres meldeten sich mehr als 1,8 Millionen Menschen zusätzlich erwerbslos.

Die höchste Arbeitslosenquote verzeichnete Spanien mit 24,6 Prozent. Das Land hadert noch immer mit den Folgen eines Immobilienbooms, der im Zuge der Finanzkrise abrupt endete und die spanischen Banken zu Kandidaten für den Rettungsschirm machte. Die niedrigste Arbeitslosenquote wurde trotz eines Anstiegs in Österreich verzeichnet, wo 4,1 Prozent ohne Job sind. Auch in den Niederlanden (5,1 Prozent), Luxemburg (5,4 Prozent) und Deutschland (5,6 Prozent) sieht die Lage für Arbeitnehmer deutlich besser als in Südeuropa aus.

Rekordarbeitslosigkeit in der Eurozone

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Besonders hohe Jugendarbeitslosigkeit

Auch die Jugendarbeitslosigkeit stieg innerhalb eines Jahres drastisch an: Die Quote betrug im Mai 22,6 Prozent in der Euro-Zone. Im Vorjahresmonat waren noch 20,5 Prozent der Menschen unter 25 Jahre erwerbslos. Auch hier verzeichnet Spanien die höchste Quote: Sie betrug 52,1 Prozent. Ähnlich sieht die Lage in Griechenland aus, wo allerdings für den Mai noch keine aktuellen Zahlen gemeldet wurden.

Am anderen Ende der Skala steht Deutschland mit 7,9 Prozent. Experten gehen davon aus, dass die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone in diesem Jahr weiter steigen wird. In den kommenden Monaten werde das Wirtschaftswachstum voraussichtlich schwach bleiben, erklärte Chefvolkswirt Steen Jakobsen von der dänischen Saxobank der Agentur Reuters.

wen/gmf (rtr, dapd, dpa,)