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Art Cologne für das Publikum eröffnet

19. April 2018

Zum 52. Mal präsentiert die Art Cologne internationale Kunst. Die Szene meint, am Standort einen "schmuddeligen Charme" zu erkennen. Die Kunstsammlerin Julia Stoschek erhält eine Auszeichnung.

Kunstmesse Art Cologne
Bild: picture-alliance/dpa/O. Berg

210 Aussteller aus 33 Ländern zeigen bis Sonntag auf der 52. Art Cologne Werke zeitgenössischer Kunst sowie der klassischen Moderne. "Die Kunstwelt hat sich in den letzten zehn Jahren rasant weiterentwickelt", sagte Direktor Daniel Hug bei der Eröffnung in Köln. Deutschland bleibe dabei eines der wichtigsten Länder für zeitgenössische Kunst. Die wohl teuersten in diesem Jahr ausgestellten Werke stammen von Jeff Koons (ein Bild aus seiner Reihe "Gazing Ball") und Ernst Ludwig Kirchner ("Ruderer").

Spieglein an der Wand: "Silence" von John ArmlederBild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Kristian Jarmuschek, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Galerien und Kunsthändler in Deutschland (BVDG), sagte, die Art Cologne sei auch in ihrer 52. Ausgabe "frisch und spannend". Es tue dem Standort keinen Abbruch, dass Köln etwas schmuddelig sei. Man wisse schließlich aus Berlin, dass Kunst selten in cleanen Räumen entstehe.

 

Pionierin unter den Kunstmessen

1967 als "Kunstmarkt Köln" gegründet, ist die Art Cologne die älteste Kunstmesse der Welt. Kunst auf einer Verkaufsmesse anzubieten, war damals eine ganz neue Idee, die international bald Nachahmer fand. Trotz ihrer Tradition muss sich die Messe vor neuer Konkurrenz aus dem nahen Düsseldorf durchsetzen, wo es seit vergangenem Jahr die Art Düsseldorf gibt. Hinter ihr steht immerhin die Schweizer Messegesellschaft, die die wichtigste Kunstmesse, Art Basel, veranstaltet.

Geehrt: Kunstsammlerin Julia StoschekBild: Imago/Tinkeres

Zur Eröffnung hat die Kunstsammlerin Julia Stoschek den Art-Cologne-Preis des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Kunsthändler und der Koelnmesse erhalten. Die 42-jährige Mäzenin verstehe die Kunst des bewegten Bildes als die primäre kulturelle Ausdrucksform ihrer Generation, hieß es zur Begründung. Sie wolle sie fördern, wissenschaftlich aufbereiten und bewahren.

Abramović und Co.

Stoschek sammelt seit 2003 "zeitbasierte Medienkunst" und präsentiert diese seit 2007 in einem ehemaligen Fabrikgebäude in Düsseldorf-Oberkassel. Die Julia Stoschek Collection mit Standorten in Düsseldorf und Berlin umfasst inzwischen nach eigenen Angaben mehr als 750 Werke von rund 250 vorwiegend europäischen und US-amerikanischen Künstlern, darunter Marina Abramović, Björk, Ólafur Elíasson und Christoph Schlingensief.

tla/bb (dpa, epd, Art Cologne)

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