Arthur Abraham bleibt Boxweltmeister
28. September 2014
Der Berliner Profiboxer Arthur Abraham bleibt Weltmeister im Supermittelgewicht. Der 34-Jährige gewann Samstagnacht in Kiel den WM-Kampf gegen den drei Jahre jüngeren Engländer Paul Smith nach zwölf Runden einstimmig nach Punkten (117:111, 117:111, 119:109). Abraham hat damit seinen Titel nach Version der WBO erfolgreich verteidigt. "Das war kein einfacher Gegner. Ich musste hart schlagen", sagte Abraham nach dem Kampf. Es war sein 41. Sieg in seinem 45. Profikampf. Für Smith war es seine WM-Premiere und zugleich die vierte Niederlage im 39. Kampf.
Abraham begann den Kampf vor rund 6000 Zuschauern in der Kieler Sparkassen-Arena ungewöhnlich offensiv und überraschte den drei Jahre jüngeren Engländer sichtlich. Auch im weiteren Verlauf des Duells ließ sich der Schützling von Trainer Ulli Wegner (Artikelbild neben Abraham) nie das Heft des Handelns aus der Hand nehmen.
Bereit für nächsten Kampf
Smith hatten rund 1500 Fans aus seiner englischen Heimat nach Norddeutschland begleitet. Allerdings musste der Liverpooler auf die angekündigte Unterstützung des Fußball-Nationalspielers und Boxfreundes Wayne Rooney verzichten. Der Stürmer hatte erst wenige Stunden zuvor in der Premier League mit seinem Verein Manchester United gegen West Ham United gespielt und von seinem Trainer Louis van Gaal keine Reiseerlaubnis erhalten.
Abraham möchte nun gegen den Sieger aus dem Duell der beiden ehemaligen Weltmeister Robert Stieglitz gegen Felix Sturm boxen, die im November in Stuttgart aufeinandertreffen. "Ich bin bereit», sagte der Berliner. Für den WBO-Champion ist auch im nächsten Jahr ein Titelvereinigungskampf denkbar. Wunschgegner des Boxers aus dem Berliner Sauerland-Stall ist der IBF-Champion und WBA-Superweltmeister Carl Froch. Gegen den Engländer hatte Abraham vor vier Jahren im Ring gestanden und deutlich nach Punkten verloren.
det/wl (dpa, sid)