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Syriens Opposition wählt neuen Chef

6. Juli 2013

Die syrische Opposition ist tief gespalten. So hat es wochenlanger Diskussionen bedurft, bis sich das Bündnis der Assad-Gegner auf einen neuen Vorsitzenden einigen konnte: Ahmed Assi al-Dscharba soll es nun richten.

Portrait von Ahmed Assi al-Dscharba (Foto: dpa)
Ahmed Assi al-DscharbaBild: cc by sa SyrianNationalCouncil / picture alliance / dpa

Die Nationale Koalition wählte bei ihrer Generalversammlung im türkischen Istanbul den von Saudi-Arabien unterstützten Stammesführer zu ihrem neuen Präsidenten. Ahmed Assi al-Dscharba setzte sich in einer Kampfabstimmung gegen den Geschäftsmann Mustafa Sabbagh durch.

Al-Dscharba folgt auf den moderaten Prediger Muas al-Chatib. Der hatte den Vorsitz im April niedergelegt, aus Enttäuschung über das Engagement der internationalen Staatengemeinschaft im Syrienkonflikt. Sein Stellvertreter George Sabra - ein Linker und Christ - hatte den Interimsvorsitz übernommen. Ursprünglich hätte bereits im Mai ein neuer Vorsitzender gewählt werden sollen. Doch die verschiedenen Strömungen stritten lange Zeit darüber, wer Al-Chatib nachfolgen sollte.

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Die lange Suche nach dem Kompromiss

Auch die Generalversammlung der Nationalen Koalition in der türkischen Metropole sollte eigentlich schon am Freitag enden. Die Wahl des Vorsitzenden zog sich dann aber bis Samstag hin. Außerdem wollten die Vertreter über die von den USA und Russland geplanten Friedensgespräche in Genf beraten, die bereits mehrfach verschoben wurden. Eine Teilnahme der Opposition ist offen. Bislang haben sich die Delegierten nicht auf eine Position geeinigt.

Die Hauptaufgabe des neuen Oppositionschefs wird also darin bestehen, das zerstrittene Bündnis zu einen. Das gilt umso mehr als die Regierung von Präsident Baschar al-Assad auf dem Vormarsch gegen die Rebellen ist, die sich nun auch untereinander bekämpfen. Aus Kreisen der Opposition werden schwere Gefechte zwischen Aufständischen und Mitgliedern einer Al-Kaida-Gruppe gemeldet. Bei den Schießereien nahe der türkischen Grenze seien Dutzende Kämpfer getötet worden.

Die Regierungstruppen rücken immer weiter auf die umkämpfte Stadt Homs vor. Die Vereinten Nationen befürchten, dass in den Rebellengebieten in Homs bis zu 4000 Menschen eingeschlossen sind.

rb/uh (afp, dpa, rtr)

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