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Astronauten an Bord der ISS flicken Mini-Riss

30. August 2018

Die Raumfahrer gehen davon aus, dass die Raumstation von einem Mikrometeoriten getroffen wurde. Im Internet kursieren Gerüchte über einen kuriosen Einsatz des Deutschen Alexander Gerst.

Internationale Raumstation ISS nach dem Ablegen der Raumfähre «Atlantis»
Bild: picture-alliance/dpa/ESA/NASA

Die Sensoren der Raumstation hatten einen leichten Druckabfall registriert. Daraufhin machten sich die Astronauten auf die Suche nach einem Leck und wurden in einer angedockten Sojus-Kapsel fündig, dem Raumtransporter, der einen Teil der Besatzung zurück zur Erde bringen soll. Die Astronauten konnten das Leck innerhalb kurzer Zeit schließen, ein Außeneinsatz ist laut dem Chef der russischen Weltraumagentur Roskosmos, Dmitri Rogosin, nicht nötig. Er sagte, die Beschädigung sei wahrscheinlich von außen durch einen Mikrometeoriten verursacht worden. Durch das Leck hätte Luft aus der Station in den Weltraum austreten können. Die US-Weltraumbehörde NASA bestätigte den Vorfall.

Hat Alexander Gerst das Leck zugehalten?

Im Internet kursiert ein Gerücht, wonach der deutsche Astronaut Alexander Gerst das winzige Leck zunächst mit seinem Finger zugehalten haben soll. Roskosmos äußerte sich dazu nicht.

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hält Ausschau nach einer Versorgungskapsel, die sich der ISS nähertBild: ESA/NASA

Der 42-jährige Württemberger ist bereits zum zweiten Mal auf der ISS. Im Oktober soll er als erster Deutscher das Kommando auf der Station übernehmen. Neben ihm sind derzeit noch fünf weitere Astronauten an Bord, drei aus den USA und zwei aus Russland. Gerst soll noch bis Dezember auf der Raumstation bleiben, die die Erde in 400 Kilometer Entfernung umkreist.

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ehl/qu (dpa, afp)