Atomgespräche aus US-Sicht nicht gescheitert
5. Oktober 2019Die jüngste Runde der Atomgespräche mit den USA ist nach Angaben des nordkoreanischen Verhandlungsführers gescheitert. Schuld seien die Vereinigten Staaten, sagte Kim Myong Gil in Stockholm. Die Gespräche hätten die Erwartungen Pjöngjangs nicht erfüllt und keinerlei Fortschritte gebracht.
Das US-Außenministerium erklärte dagegen, die mehr als acht Stunden langen Gespräche in der schwedischen Hauptstadt seien "gut" gewesen. Die amerikanische Seite habe die schwedische Einladung angenommen, in zwei Wochen zu einer weiteren Gesprächsrunde zusammenzukommen. Die USA und Nordkorea könnten nicht in einem Tag "70 Jahre Krieg und Feindseligkeit auf der koreanischen Halbinsel" beseitigen. Für die USA hatte der Sondergesandte von Präsident Donald Trump, Stephen Biegun, in Stockholm am Tisch gesessen.
Stockholm als Vermittler
Schweden spielt eine wichtige Rolle im Verhältnis zwischen beiden Ländern, weil es im Gegensatz zu den USA offizielle diplomatische Verbindungen zu Nordkorea pflegt. Im Januar hatte es in Vorbereitung einer Zusammenkunft zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bereits ein Treffen in Schweden gegeben.
Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatten Ende Juni bei einem Treffen an der innerkoreanischen Grenze Gespräche auf Arbeitsebene vereinbart. Die Verhandlungen zwischen den USA und Nordkorea kommen seit Monaten nicht von der Stelle. Pjöngjang hatte am Mittwoch nach eigenen Angaben eine neuartige U-Boot-Rakete vom Typ Pukguksong-3 gestestet.
jj/cgn/gri (afp, dpa)