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ATP Finals: Kampf um die Nummer eins der Tennisprofis

7. November 2025

Beim Saisonabschluss der besten acht Tennisprofis 2025 in Turin geht es nicht nur um den Turniersieg, sondern auch um die Spitzenposition in der Weltrangliste.

Freundliche Begrüßung beim Training für die ATP Finals in Turin: Jannik Sinner (r.) und Carlos Alcaraz (.)
Freundliche Begrüßung beim Training für die ATP Finals in Turin: Jannik Sinner (r.) und Carlos Alcaraz (l.) Bild: Alessandro Di Marco/ZUMA/IMAGO

Jannik Sinner oder Carlos Alcaraz? Der Weg zum Titel bei den ATP-Finals in Turin (9. Bis 16. September), dem Saisonabschluss-Turnier der besten acht Tennisspieler der Welt, führt wohl nur über die beiden Profis, die das Tennisjahr 2025 dominiert haben. Sinner gewann die Australian Open und in Wimbledon, Alcaraz holte sich die beiden anderen Grand-Slam-Turniere: die French Open und die US-Open.

In Turin geht es nicht nur um den inoffiziellen Titel eines Weltmeisters, sondern auch darum, wer als Nummer eins der Tenniswelt ins nächste Jahr geht. Aktuell führt Sinner in der Weltrangliste knapp vor Alcaraz, doch der Spanier könnte mit einem Triumph bei den ATP-Finals wieder an dem Italiener vorbeiziehen.

Vorteil Sinner

"Es liegt nicht nur in meiner Hand", sagte Sinner zu dem spannenden Rennen um die Nummer eins: "In Turin spiele ich einfach mein bestmögliches Tennis. Und wenn es nicht klappt, dann klappt es eben nicht." Der 24-Jährige ist aus mehreren Gründen der Topfavorit der ATP-Finals.

Der Saisonabschluss in Turin ist für den Südtiroler ein Heimspiel. Schon im vergangenen Jahr konnte er sich vor den italienischen Fans erstmals den Titel sichern. Zudem liegt Sinner das Spiel auf harten Böden: Zuletzt feierte er bei Hallenmatches 26 Siege in Serie. Trotz seiner dreimonatigen Dopingsperre zwischen Anfang Februar und Anfang Mai gewann Sinner in diesem Jahr insgesamt fünf Turniere.

Der einzige, der ihm in diesem Jahr wirklich Paroli bieten konnte, war Alcaraz, der Sinner in den Endspielen der Grand-Slam-Turniere in Paris und New York besiegte. 2025 triumphierte der Spanier bei insgesamt sieben Turnieren. Allerdings favorisiert der 22-Jährige eher den etwas langsameren Sandbelag, auch wenn Alcaraz seine drei letzten Turniersiege vor den ATP-Finals auf Hartplätzen feierte.

Zverev: Nach gutem Start enttäuschendes Tennisjahr 2025

Und wie stehen die Chancen für Deutschlands besten Tennisprofi Alexander Zverev? Eher verhalten. Zwar startet der 28-Jährige als Dritter der Weltrangliste in das Turnier in Norditalien, doch Sinner und Alcaraz sind ihm nicht nur statistisch, sondern auch sportlich meilenweit enteilt.

Das Tennisjahr 2025 verlief für Zverev enttäuschend. Im Januar verpasste er durch eine deutliche Finalniederlage gegen Sinner bei den Australian Open einmal mehr den heiß ersehnten ersten Grand-Slam-Erfolg seiner Karriere. Danach lief - bis auf einen Turniersieg in München - nur noch wenig. Tiefpunkt war das Prestigeturnier in Wimbledon, wo Zverev bereits in der ersten Runde scheiterte.

Häufige Geste 2025: Alexander Zverev verabschiedet sich mit enttäuschter Miene vom PublikumBild: Victor Joly/ABACAPRESS/IMAGO

"Das letzte Mal, dass ich ein Turnier schmerzfrei gespielt habe, waren die Australian Open", sagte der deutsche Tennisprofi zuletzt rückblickend. Zu gesundheitlichen Problemen kamen mentale. "Ich habe mich auf dem Platz oft verloren gefühlt", so Zverev. Zuletzt zeigte seine Formkurve aber leicht nach oben. In Wien verlor er erst im Finale nach hartem Kampf gegen Sinner. In Paris erreichte Zverev das Halbfinale, wo Sinner ihm beim 6:0, 6:1 allerdings erneut eine Lehrstunde erteilte.

Schlimmer kann es ihm bei den ATP Finals kaum ergehen. Und eigentlich liegt Zverev der Turniermodus: Zunächst stehen für ihn drei Vorrunden-Spiele an. Wird er in seiner Gruppe - in der übrigens auch Sinner spielt - Erster oder Zweiter, steht er im Halbfinale. Dann ist es nur noch ein Schritt bis ins Endspiel. Immerhin konnte Zverev das Saisonabschlussturnier bereits zweimal gewinnen: 2018 und 2021. Diesmal werden ihm jedoch bestenfalls Außenseiterchancen eingeräumt.