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Terrorismus

Attentäter von Straßburg schwor IS die Treue

22. Dezember 2018

Anderthalb Wochen nach dem Terroranschlag von Straßburg mit fünf Toten gibt es ein weiteres Indiz für einen islamistischen Hintergrund der Tat. Die Behörden haben ein Video ausgewertet.

Zwei Polizisten stehen in der Nacht in Straßburg (Foto: Reuters)
Absicherung eines Tatorts nach dem Attentat in StraßburgBild: Reuters/C. Hartmann

Auf einem USB-Stick in der Wohnung des mutmaßlichen Attentäters Chérif Chekatt sei ein Video mit einem Treueeid für die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gefunden worden. Das bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris. 

Der 29-jährige Chekatt hatte am 11. Dezember in der Straßburger Innenstadt das Feuer eröffnet. Bei dem Anschlag wurden auch mehrere Menschen verletzt. Zeugen zufolge rief der Angreifer bei dem Anschlag "Allahu Akbar" (Allah ist groß). Zwei Tage später tötete die Polizei Chekatt bei einer Razzia auf der Straße.

Zweifel an IS-Zugehörigkeit

Der IS reklamierte den Anschlag nach dem Tod Chekatts für sich und bezeichnete ihn posthum als einen ihrer "Soldaten". Er soll ihrem Aufruf gefolgt sein, Bürger aus Mitgliedstaaten der Anti-IS-Koalition in Syrien und im Irak anzugreifen. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner hatte dies jedoch angezweifelt.

Chekatts Leichnam wurde am Samstag in Straßburg beigesetzt. Die Bestattung sei am frühen Morgen in aller Stille und streng anonym erfolgt, erklärte die Stadtverwaltung. Der französische Islamrat CFCM hatte auf eine baldige und anonyme Bestattung gedrängt, um keine Verehrungsstätte für Islamisten zu schaffen. Bürgermeister Roland Ries hatte ursprünglich eine Beisetzung des Attentäters in der Stadt abgelehnt und eine Überführung des Leichnams nach Algerien ins Spiel gebracht. Von dort stammt Chekatts Familie.

jmw/kle (dpa, afp, ap, kna)

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