1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

China wichtiger als USA

24. Februar 2017

Noch 2015 waren die Vereinigten Staaten der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Nun ist China an den USA vorbeigezogen, wie neueste Zahlen nahelegen. Die Daten geben auch Donald Trump neue Munition.

Deutschland Hamburg - Luftaufnahme des HHLA Container Terminals Burchardkai
Bild: HHLA/T. Rätzke

China ist 2016 erstmals zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen. Die Importe und Exporte zwischen beiden Ländern summieren sich demnach auf fast 170 Milliarden Euro. Diese Zahlen zitiert die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) .

Auf Platz zwei liegt demnach Frankreich mit gut 167 Milliarden Euro. Die USA hingegen seien auf den dritten Rang mit knapp 165 Milliarden Euro abgerutscht. Noch 2015 waren die Vereinigten Staaten im Handel mit Deutschland die Nummer eins.

Drei Fragen, drei Antworten: Anton Börner, Chef des Außenhandelsverbandes BGA

03:34

This browser does not support the video element.

Konstanter Exportpfeiler

Der größte Absatzmarkt deutscher Produkte bleiben aber die USA. Dorthin wurden laut den Destatis-Zahlen Waren im Wert von 107 Milliarden Euro verkauft. Doch auch hier ist Frankreich wieder dicht auf den Fersen. Die Waren nach Frankreich summierten sich auf 101 Milliarden.

Das Nachbarland Deutschlands war lange Zeit der größte Käufer deutscher Produkte. Erst im Jahr 2015 bezogen die USA erstmals mehr als die Franzosen. Auch Großbritannien spielt eine wichtige Rolle: Denn mit 86 Milliarden Euro sind die Briten der Drittgrößte Abnehmer von Waren "Made in Germany".

Neue Munition für Trump?

Ins Vereinigte Königreich exportierte Deutschland auch bei weitem mehr als es von dort importierte. Der Handelsüberschuss lag bei mehr als 50 Milliarden Euro. Knapp dahinter folgen die USA mit einem Überschuss von 49 Milliarden Euro.

Der deutsche Exportüberschuss war in jüngster Zeit häufig Angriffsfläche des US-Präsidenten Donald Trump gewesen. Der Vorwurf: Deutschland halte den Euro künstlich niedrig, um damit die Nachfrage zu stimulieren. Trump hatte unter anderem Strafzölleals eine Sanktionsmöglichkeit ins Spiel gebracht. Die neuesten Daten dürften Trump weiter Munition geben. Denn laut den Zahlen, die Reuters von Destatis zitiert, erzielte Deutschland im vergangenen Jahr einen Exportüberschuss von einer viertel Billion Euro. Damit würde Deutschland an die Richtung von 2015 anknüpfen. Da lag der Überschuss bei einem neuen Rekord von 247,8 Milliarden Euro.

nm/hb (rtre, Handelsblatt)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen