Auch Adscharien wählte
5. Januar 2004Tbilissi, 4.1.2004, IMEDI TV, ITAR-TASS
IMEDI TV, georg., 4.1.2004
Wir schalten live nach Batumi, wo Aslan Abaschidse vor einigen Minuten seiner Pflicht als Bürger nachgekommen ist (und seine Stimme bei den Präsidentschaftswahlen in Georgien abgegeben hat - MD). Unsere Korrespondentin Diana Trapaidse berichtet live aus Batumi. Diana, was sagte der adscharische Führer, nachdem er seine Stimme abgegeben hat?
(Korrespondentin) (...) Etwa zwanzig Minuten vor Schließung der Wahllokale traf der Führer Adschariens in einem Wahllokal ein. Lassen Sie mich darauf hinweisen, dass er vor etwa drei oder vier Tagen erklärt hatte, dass die Partei (Union für die Demokratische Wiedergeburt Georgiens - MD) sich nicht an den Wahlen beteiligen, das heißt die Wahlen boykottieren werde. Er werde in diesem Fall (bei der Abstimmung - MD) jedoch nicht als Parteiführer auftreten, sondern als Führer der Autonomen Republik Adscharien und es sei seine Pflicht, sich an den Wahlen zu beteiligen. (...)
(Frage an Abaschidse) Für wen haben Sie gestimmt?
(Abaschidse) Ich glaube, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
(Frage) Was erwarten Sie vom neuen Präsidenten?
(Abaschidse) Der neue Präsident sollte logischerweise einen neuen Kurs einschlagen. Es sollte ein Kurs in Richtung Einheit des Landes sein. Die Konfrontation zwischen dem Zentrum und den Regionen, nicht nur zwischen dem Zentrum und Adscharien, sollte (ändert den Gedankengang - MD). Schauen Sie sich Samegrelo an, das man sechs Mal mit Füßen getreten hat, schauen Sie sich Kartli, Kacheti und Imereti an, die so sehr gelitten haben, von Südossetien und Abchasien ganz zu schweigen. Jetzt brauchen wir absolute Einigkeit. Das ist der Grund, warum ich zur Urne gekommen bin. (...) (TS)
ITAR-TASS, russ., 4.1.2004
Nach Meinung des Führers der Autonomen Republik Adscharien Aslan Abaschidse kann die autonome Region "nicht außerhalb des übrigen Georgiens stehen, und das ist der Grund, warum die Bevölkerung der Republik an den Präsidentschaftswahlen teilgenommen hat". "Ich habe alles Für und Wider abgewogen und beschlossen, eine Viertelstunde vor Schließung der Wahllokale meine Stimme abzugeben, als Führer Adschariens und nicht als Führer der (Union für die Demokratische - MD) Wiedergeburt Georgiens", sagte er in einem Interview für das adscharische Fernsehen. "Ich bin zu deinem Dialog mit der neuen Regierung und insbesondere mit dem neuen Präsidenten Georgiens bereit, obwohl es mir nicht gelang, die neue Regierung in den Rahmen des Gesetzes zurückzuführen", betonte er.
Nach Meldungen des adscharischen Fernsehens betrug die Wahlbeteiligung in Adscharien 25,5 Prozent. (TS)