Auch Putin ein Drohnen-Krieger
14. Juni 2012Mitten im Streit um eine Nato-Raketenabwehr in Europa kündigt der wiedergewählte Präsident Wladimir Putin den Bau der unbemannten Kampfmaschinen an. Bis 2020 sollten umgerechnet rund zehn Milliarden Euro in ein Drohnen-Programm fließen, gab das russische Staatsoberhaupt bei einem Truppenbesuch bekannt.
"Das ist nach Ansicht unserer Experten die wichtigste Richtung, in die wir unsere Luftwaffe entwickeln sollten", zitierte ihn die Agentur Ria Nowosti bei einer Stippvisite auf dem Luftwaffenstützpunkt Korenowsk in der Schwarzmeer-Region Krasnodar. Auch die großen Nato-Staaten setzen immer mehr auf Drohnen.
Putin bekräftigte darüberhinaus die Drohung mit einer massiven Reaktion auf die Raketenabwehr der NATO. Moskau habe alle Möglichkeiten, um eine "angemessene Antwort zu geben", sollte das Bündnis seine Pläne umsetzen, sagte er. Die Pläne für die Raketenabwehr in Europa blieben ungeachtet der Rhetorik westlicher Politiker "ein Teil des Wettrüstens", so der Kremlchef.
Russland lehnt das System als Gefährdung seiner Sicherheit vehement ab und hat wiederholt mit der Stationierung atomar bestückbarer Langstreckenraketem in der Ostsee-Exklave Kaliningrad rund um das frühere Königsberg gedroht.
SC/hp (dpa,rtr)