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Auftakt im Prozess gegen BP

25. Februar 2013

Drei Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zerren die USA den britischen Konzern BP vor Gericht: Die US-Behörden fordern Schadenersatz in Milliardenhöhe.

BP-Firmenlogo mit amerikanischer Flagge (Foto: Getty-Images)
Bild: Getty Images

Im Streit um Schadenersatz nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko kommt es zu einem Schlagabtausch zwischen dem britischen Ölkonzern BP und den USA vor Gericht. In New Orleans beginnt an diesem Montag der Zivilprozess um die Explosion auf der Ölplattform "Deepwater Horizon" im Frühjahr 2010. Die Plattform war damals gesunken und hatte eine Ölpest im Golf von Mexiko verursacht. Die US-Regierung und fünf Bundesstaaten fordern wegen Verstöße gegen das Gesetz zur Wasserreinhaltung ("Clean Water Act") und andere Vorschriften bis zu 21 Milliarden US-Dollar.

Kläger hatten Vergleich angeboten

Das "Wall Street Journal" hatte am Wochenende berichtet, die Kläger wollten BP ein Vergleichsangebot zur Zahlung von 16 Milliarden US-Dollar unterbreiten, um eine monate- oder gar jahrelange gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden. BP hatte stets erklärt, unter vernünftigen Umständen zu einer Einigung bereit zu sein. Die Maximalforderungen der Regierung hatte BP-Anwalt Rupert Bondy jedoch als "exzessiv" abgelehnt.

Die USA gehen davon aus, dass nach der Explosion der Plattform "Deepwater Horizon" im April 2010 mit elf Toten 4,9 Millionen Barrel Öl ins Meer gelaufen sind. BP habe zudem zu wenig in Sicherheit gesetzt und damit grob fahrlässig gehandelt, argumentieren die Kläger. BP spricht hingegen von nur 3,1 Millionen Barrel ausgelaufenem Öl. Grobe Fahrlässigkeit sei nicht gegeben, heißt es aus dem Londoner BP-Hauptquartier. Der Nachweis grober Fahrlässigkeit würde die zu zahlende Entschädigung mehr als verdoppeln.

rbr/as (dpa/afpd)

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