Augsburg und Paderborn draußen
17. August 2014 Der SC Paderborn und der FC Augsburg sind nach dem VfB Stuttgart bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert. Der Aufsteiger aus Ostwestfalen unterlag beim Zweitligisten RB Leipzig nach Verlängerung mit 1:2 (1:1, 1:1). Dabei zeigte Leipzig, dass mit dem Aufstieg in die zweite Bundesliga die Gier noch lange nicht gestillt ist.
Vor 24.348 Zuschauer in Leipzig brachte Süleyman Koc (27.) die Gäste mit einem Traumtor aus 30 Metern in Führung. Der Gastgeber glich mit einem abgefälschten Freistoß von Anthony Jung (43.) aus. Den Siegtreffer markierte Clemens Fandrich in der 109. Minute und machte die erneute Pokalüberraschung perfekt. Schon 2011/2012 hatten die Leipziger, damals noch Viertligist, den VfL Wolfsburg im Pokal ausgebremst.
Auch diesmal wären die Wolfsburger fast früh gescheitert. Beim Zweitligisten SV Darmstadt 98 brauchten sie schon einen gut aufgelegten Torwart Max Grün im Elfmeterschießen, der ihnen das Weiterkommen sicherte. Der hielt nämlich zwei Versuche der Darmstädter, nachdem beiden Teams in 120 Minuten kein Treffer gelungen war.
Zuvor war bereits der FC Augsburg ausgeschieden. Der Bundesligist zog nach einer schwachen Leistung am Sonntag beim Regionalligisten 1. FC Magdeburg mit 0:1 (0:0) den Kürzeren und vermasselte sich damit nicht nur die Generalprobe für den Ligaauftakt in einer Woche. Durch die Niederlage entgehen dem FCA auch die lukrativen Zusatzeinnahmen aus dem Pokal, über die sich
nun der Viertligist freut.
Bremen schafft die "Sensation"
"Die kleine Weiterentwicklung hat stattgefunden. Wir sind weitergekommen, wir haben die Sensation geschafft", kommentierte Werder Bremens Trainer Robin Dutt süffisant und gleichzeitig das Weiterkommen seines Teams. Der Bundesligist musste bei den Amateuren vom FV Illertissen allerdings bange 120 Minuten überstehen, ehe er nach zuletzt drei Erstrunden-Niederlagen dann doch mal wieder ein Pokal-Erfolgserlebnis feiern durfte. Am Ende stand ein knappes 3:2 (1:1. 1:1) gegen den Viertligisten aus Süddeutschland.
Rekord-Pokalsieger Bayern München wirkte da trotz personeller Probleme deutlich souveräner. Beim Drittligisten Preußen Münster musste Trainer Pep Guardiola zwar auf die verletzten Martinez, Ribery und Schweinsteiger verzichten, und auch einigen der Weltmeister war der Trainingsrückstand noch anzumerken, doch wenn es ernst wurde, waren die Top-Stars da und schossen ein ungefährdetes 4:1 (2:0) heraus.
1899 gelang bei USC Paloma Hamburg gar ein Kantersieg. Der Bundesligist machte bereits in der ersten Spielhälfte alles klar, hätten die Hoffenheimer nicht zurückgeschraubt, wäre sogar noch mehr drin gewesen als das 9:0 (7:0) beim Hamburger Fünftligisten.
Da musste sich der SC schon deutlich mehr strecken. Beim Pokalschreck Eintracht Trier mühte sich der Erstligist zu einem 2:0 (0:0), und die Trierer, hauptberuflich in der vierten Liga unterwegs, zeigten zumindest eine Stunde lang, warum sie in der Pokal-Geschichte schon Borussia Dortmund, Schalke 04 und Hannover 96 aus dem Wettbewerb geworfen haben.
Düsseldorf und Sandhausen patzen
Auch einige Zweitligisten mussten sich unterklassigen Gegnern beugen, so Fortuna Düsseldorf dem FC Würzburger Kickers. Der Viertligist aus Franken hatte in der Verlängerung die größeren Kraftreserven, Nerven und auch etwas Glück und gewann mit 3:2 (2:2, 0:1). Und auch der SV Sandhausen kam bei einem unterklassigen Verein unter die Räder: Bei Arminia Bielefeld gab es ein deutliches 1:4 (0:1).
In der zweiten Runde steht dagegen der TSV 1860 München, der die Zweitligasaison mit zwei Niederlagen begonnen hatte. Im Pokal lief das Spiel bei Holstein Kiel ebenfalls zunächst nicht rund, doch der Drittligist aus Norddeutschland musste sich den Münchenern dann doch mit 1:2 (1:0) geschlagen geben.
Der VfR Aalen, ebenfalls Zweitligist, brauchte das Elfmeterschießen, um sich beim Viertliga-Klub BSV SW Rehden mit 4:3 durchzusetzen. Nach Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 1:0) gestanden. Auch Zweiligist Erzgebirge Aue musste bis zum Schlusspfiff zittern, ehe das 1:0 (1:0) beim Viertligisten Carl-Zeiss Jena feststand. Der Karlsruher SC bestand seine Aufgabe beim Fünftligisten 1. FC Neubrandenburg mit einem 3:1 (0:0)-Sieg.