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Ausländische Studenten in Weißrussland klagen über zunehmende "rassistische Übergriffe"

7. November 2003

Minsk, 6.11.2003, BELAPAN, weißruss.

Ausländische Studenten der Weißrussischen Staatlichen Medizinischen Universität haben heute in Minsk eine nicht genehmigte Protestaktion veranstaltet. Sie forderten "Sicherheitsgarantien gegen die permanenten rassistischen Angriffe". Über 150 Studenten hielten vor der Universität eine Mahnwache gegen die rassistischen Übergriffe in den Straßen der weißrussischen Hauptstadt.

Die ausländischen Studenten erklärten, in den letzten zwei Monaten seit Beginn des neuen Studienjahres habe es "fast jeden Tag" Übergriffe gegeben. Sie würden einfach zusammengeschlagen und manchmal ausgeraubt. Der Grund für diese Übergriffe sei "die dunkle Hautfarbe". Meistens würden die Studenten "auf dem Weg von der Universität in ihre Wohnheime" zusammengeschlagen und daher müssten sie sich "in ihren Zimmern verstecken" und es vermeiden, nach draußen zu gehen.

Die meisten ausländischen Studenten der Medizinischen Universität kommen aus dem Nahen Osten und Indien. Insgesamt kommen etwa 400 Studenten aus dem Ausland. Sie sagten, man habe sie "auch schon früher" zusammengeschlagen, in diesem Studienjahr häuften sich aber diese Angriffe. Der Rektor der Medizinischen Universität Pawel Bespaltschuk erklärte, "es gibt kein Problem, man sollte sich nur bei Helligkeit draußen aufhalten".

Die Rechtsschutzorgane der weißrussischen Hauptstadt teilten mit, es sei das erste Mal, dass ausländische Studenten gemeldet hätten, zusammengeschlagen worden zu sein, bisher habe sich "keiner beschwert". Die ausländischen Studenten sind bereit, die Miliz zu bezahlen, um weitere Angriffe zu vermeiden. (TS)