DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
1. Dezember 2018Als bescheidener Erfolg darf schon gelten, dass sich die G20 beim Gipfel zu einer Weltordnung bekennen, die auf Regeln basiert. Auch die USA erkannten schließlich in der Abschlusserklärung an, dass globaler Handel und multilaterale Ansätze förderlich für die Weltwirtschaft seien, setzten aber durch, dass das bisherige Handelssystem als fehlerhaft bezeichnet wird.
Neue Ukraine-Gespräche vereinbart
Kanzlerin Angela Merkel hat gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ihre Sorge über die Eskalation zwischen Russland und der Ukraine geäußert. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert nach dem Treffen beim G20-Gipfel in Buenos Aires sagte, trat die Kanzlerin für die Freiheit des Schiffsverkehrs durch die Meeresstraße von Kertsch ein. Putin und Merkel hätten vereinbart, dass hierzu im Normandie-Format auf Beraterebene weitere Gespräche stattfinden sollen.
65 Verletzte bei "Gelbwesten"-Protesten in Paris
Bei Protesten der sogenannten Gelbwesten gegen zu hohe Lebenshaltungskosten in Frankreich ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen. Mindestens 65 Menschen wurden verletzt. Es gab mehr als 100 Festnahmen. Die Polizei ging mit Tränengas, Blendgranaten und Wasserwerfern gegen Demonstranten vor.
Iran stellt neues High-Tech-Kriegsschiff in Dienst
Inmitten wachsender Spannungen mit den USA hat der Iran ein neu entwickeltes Kriegsschiff vorgestellt. Der Zerstörer ist mit einer besonderen Technologie ausgestattet, mit der es von Radarsystemen nicht zu erfassen ist. Die "Sahand" wurde am Stützpunkt der Marineflotte in Bandar Abbas im Persischen Golf in Dienst gestellt.
Katalanische Separatisten im Hungerstreik
Zwei der inhaftierten Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung sind in den Hungerstreik getreten. Der ehemalige Minister Jordi Turull und der Ex-Vorsitzende der Organisation Nationale Katalanische Versammlung, Jordi Sánchez, wollen damit gegen die spanische Justiz demonstrieren.
In Alaska schwankt die Erde
Im Süden des US-Bundesstaates Alaska gab es eine schweres Erdbeben. Gemessen wurden Erdstöße bis zur Stärke 7. Die Polizei sprach von erheblichen Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt.
Tausende demonstrieren gegen G20
Weitgehend friedlich blieben bislang die Proteste der Gipfelgegner in Argentinien. Zu ihren Lieblingsfeinden gehören US-Präsident Donald Trump und IWF-Chefin Christine Lagarde.
Trauer um George Bush sen.
George Herbert Walker Bush ist tot. Der 41. US-Präsident wurde 94 Jahre alt. Der große Fürsprecher der deutschen Wiedervereinigung wurde zuhause als "Patriot und bescheidener Diener" gewürdigt.