DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
30. Januar 2019Nach knapp 100 Tagen ist in Den Haag ein Non-Stop-Gottesdienst für eine armenische Flüchtlingsfamilie zu Ende gegangen. Der Familie war zuvor Kirchenasyl gewährt worden. Dass die niederländische Regierungskoalition sich auf ein Bleiberecht für minderjährige Asylsuchende geeinigt habe, bedeute eine sichere Zukunft für die Familie, erklärte die Bethel-Kirche in Den Haag.
Flüchtlinge dürfen die Sea-Watch verlassen
Im Streit um die Aufnahme der Flüchtlinge an Bord des Rettungsschiffes "Sea-Watch 3" hat sich Italien mit sechs anderen europäischen Staaten geeinigt. Die Geflüchteten dürfen nach zwei Wochen das Schiff verlassen. Sieben EU-Länder hätten sich zur Aufnahme von Migranten bereiterklärt, sagte Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte. In den kommenden Stunden könnte daher das Aussteigen der Migranten beginnen.
Juncker: Votum in London erhöht Risiko eines harten Brexit
Die Gefahr eines ungeregelten britischen EU-Austritts ist nach Ansicht von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker größer geworden: Das Votum des britischen Parlaments für Nachverhandlungen mit Brüssel erhöhe "das Risiko eines ungeordneten Austritts", sagte Juncker vor dem Europäischen Parlament. Nachverhandlungen lehnte Juncker ab. "Wir müssen auf alle Szenarien vorbereitet sein - auch auf das schlimmste", so der Kommissionspräsident.
Gefährliche Kältewelle im Mittleren Westen der USA
Arktische Kälte hat weite Teile der USA fest im Griff. Einige Bundesstaaten riefen wegen des "brutalen" Wetters bereits den Katastrophenfall aus. Der Nationale Wetterdienst warnt vor lebensbedrohlichen Temperaturen. "Eine der kältesten arktischen Luftmassen seit jüngerem Gedenken" wurde angekündigt. Der Wetterdienst rief die US-Bürger auf, wenn möglich im Warmen zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen.
Türkei will mehr als 40 Piloten inhaftieren
Die türkische Staatsanwaltschaft hat Haftbefehle gegen etliche Piloten ausgestellt. Ihnen wird vorgeworfen, Mitglieder der verbotenen Gülen-Bewegung zu sein. Insgesamt sollen 63 Verdächtige inhaftiert werden. 46 der Betroffenen sind Hubschrauberpiloten im aktiven Dienst, zwei ehemalige Piloten und 15 Zivilisten, wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldet. Die Polizei fahnde derzeit nach den Verdächtigen.
Maduro gibt sich verhandlungsbereit
Im Machtkampf mit der Opposition hat Venezuelas Präsident Maduro (Artikebild) seine Verhandlungsbereitschaft erklärt und sich für vorgezogene Parlamentswahlen ausgesprochen. Zugleich wird jedoch Oppositionsführer Guaidó gegängelt.
Viele Flüchtlinge vor Dschibuti ertrunken
Vor der Küste Dschibutis sind zwei Flüchtlingsboote gekentert. Wie viele Menschen an Bord waren, ist noch unklar; eines der beiden Boote trug rund 130 Menschen. Die Küstenwache hat bereits zahlreiche Tote geborgen.
Zwei Tote bei Angriff auf Moschee auf Philippinen
Viele vermuten einen Racheakt: Nach dem blutigen Anschlag auf eine katholische Kathedrale auf den Philippinen sind zwei Geistliche in einer Moschee getötet worden. Die Behörden wiegeln ab.
Atempause für Theresa May
Das britische Unterhaus hat sich gegen einen harten Brexit gewandt und zugleich Nachverhandlungen zum Austrittsvertrag mit der EU verlangt. Ein Etappensieg für Premierministerin Theresa May, auch wenn Brüssel direkt abblockt.
Juan Guaidó mit Ausreisesperre belegt
Der selbsternannte Interimspräsident Venezuelas darf sein Land nicht mehr verlassen. Das entschied der regierungstreue Oberste Gerichtshof auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft. Guaidó gibt sich unbeeindruckt.
USA bringen Asylbewerber zurück nach Mexiko
Als erster Asylbewerber wurde Carlos Gomez aus Honduras von den USA aus in die mexikanische Grenzstadt Tijuana geschickt. Dort soll der 55-Jährige auf seinen Gerichtstermin in den USA warten.
Straßburger Gericht zwingt Rom zur Nothilfe
Italien muss den Migranten auf dem vor Sizilien festsitzenden Rettungsschiff "Sea-Watch 3" so schnell wie möglich medizinische Unterstützung, Essen und Getränke zukommen lassen. Das ordnete der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte an.
FBI veröffentlicht Vegas-Abschlussbericht
Auch 16 Monate nach dem Massaker von Las Vegas mit 58 Toten kann die US-Bundespolizei kein klares Motiv des Todesschützen ausmachen. Laut FBI gibt es keine Indizien dafür, dass Stephen Paddock von politischen oder weltanschaulichen Überzeugen angetrieben war.
Satter Gewinn trotz Umsatzeinbußen
Apples iPhones verkaufen sich nicht so gut wie früher, aber der kalifornische Konzern kommt trotzdem auf seine gewohnten Milliarden-Gewinne. Die Börse freut das.