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Musik

Ausnahmemusiker André Previn ist tot

28. Februar 2019

Vier Oscars, zehn Grammys und unzählige verkaufte Alben: Beruflich verlief das Leben des deutsch-amerikanischen Pianisten, Komponisten und Dirigenten äußerst erfolgreich. Nun starb er im Alter von 89 Jahren.

Der Dirigent Andre Previn ist gestorben
Bild: picture-alliance/U. Flueeler

Geboren wurde Previn 1929 als Andreas Ludwig Priwin in Berlin, aber schon bald nach seiner Geburt musste er mit seiner jüdischen Familie vor den Nazis flüchten. Über Paris gelangte die Familie in die USA, wo Previn sein musikalischen Talent entdeckte. Im Alter von 15 Jahren gab er ein Jazzkonzert in der Philharmonie von Los Angeles und zählte bald zu den hochkarätigen Jazzern der US-Szene. Regelmäßig stand er mit Größen wie Benny Goodman, Dizzy Gillespie, Benny Carter oder Billie Holiday auf der Bühne.

Musik zu zahreichen Filmen

In den 1940er Jahren bekam Previn, inzwischen US-Staatsbürger, einen Vertrag als Hollywood-Musiker beim Studio Metro Goldwyn Meyer. Die erste Filmmusik schrieb er für eine Folge der Kinderserie "Lassie". Insgesamt schuf er die Musik zu mehr als 50 Filmen, darunter "Gigi", "My Fair Lady", "Porgy and Bess" sowie "Irma la Douce", für die er jeweils einen Oscar für die beste Musik bekam.

André Previn 2004 mit seiner damaligen Frau, der Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter, bei einem Konzert in Luzern in der Schweiz Bild: picture-alliance/dpa

Später widmete er sich der klassischen Musik und lernte das Dirigieren. 1967 übernahm Previn das Houston Symphony Orchestra. Drei Jahre später wurde er als Nachfolger von Claudio Abbado als Chefdirigent und Musikdirektor an die Spitze des London Symphony Orchestra berufen. Es folgten Kooperationen mit fast allen großen Orchestern. Zudem galt er als einer der weltweit wichtigsten zeitgenössischen Komponisten.

Neben seinen Oscars und Grammys wurde er 2011 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und damit einem der höchsten deutschen Orden ausgezeichnet.

André Previn war fünf Mal verheiratet, so auch mit der Hollywood-Schauspielerin Mia Farrow und der Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter. Zuletzt lebte das Musik-Multitalent sehr zurückgezogen. Am Donnerstag starb Previn nach kurzer Krankheit in seinem Zuhause in New York, wie seine Managerin Linda Petrikova mitteilte.

se/wa (dpa, afp, ap)