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Australien baut keine Autos mehr

20. Oktober 2017

In Australien ist das letzte im Land produzierte Auto vom Band gerollt - ein Pkw der Traditionsmarke Holden. Die stellt nach 69 Jahren Autobau nun die Produktion im Land ein.

Australien Holden stellt Produktion ein
Bild: picture alliance/AP Photo/General Motors Holden

Das letzte australische Auto

01:21

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Die Schließung des Werks im Norden von Adelaide im Bundesstaat South Australia am Freitag (20.10.2017) ist das Ende einer Ära: Holden war 1856 als Sattlerei gegründet worden und stellte 1948 das erste Auto in Massenfertigung in Australien her. Premierminister Malcolm Turnbull sagte, er sei sehr traurig, "wie wir alle".

Der zum General Motors-Konzern gehörende Autobauer Holden baut seine Autos künftig in anderen Ländern, unter anderem in Europa, wie die Firma auf Twitter schrieb. GM verkauft die Holden-Modelle in anderen Ländern unter der Marke Chevrolet. Das letzte in Australien produzierte Auto, ein roter Viertürer mit Stufenheck, soll in ein Museum kommen.

Ehemalige Holden-Mitarbeiter vor der nun geschlossenen Fabrik in Elisabeth, SüdaustralienBild: Reuters/AAP/M. Brake

Auf dem Höhepunkt seines Erfolges beschäftigte Holden 24.000 Menschen. GM hatte das Ende der Produktion bereits 2013 angekündigt. Jetzt verlieren die übrig gebliebenen knapp 1000 Beschäftigten ihre Arbeit.

Keine Subventionen

"Es gibt eine Reihe von Leuten, die seit den 1970ern hier arbeiten. Heute ist ein sehr emotionaler Tag für einige und ein sehr trauriger", sagte John Camillo von der Industriegewerkschaft AMWU.

Die Gewerkschaft macht die Regierung für die Schließung verantwortlich - Subventionen für die Industrie gibt es seit 2014 nicht mehr.

Erst Anfang Oktober hatte der japanische Autokonzern Toyota nach mehr als einem halben Jahrhundert seine Produktion in Australien eingestellt. Im Werk Altona North, einem Vorort von Melbourne, war das letzte Fahrzeug vom Band gelaufen. Der US-Autokonzern Ford hatte sein letztes Werk in Australien vor knapp einem Jahr geschlossen. Gründe sind der vergleichsweise kleine Absatzmarkt und die starke Konkurrenz von Werken in Asien.

bea/ul (dpa, afp)

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