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Katastrophe

Australien ordnet Massen-Evakuierung an

2. Januar 2020

Die Flammen lodern wie nie zuvor: Mittlerweile ist eine Fläche von fast 55.000 Quadratkilometern abgebrannt. Und es soll noch schlimmer kommen - eine Hitzewelle facht die Feuer weiter an.

Buschbrände in Australien
Ein Fotograf von ABC News schaut fassungslos auf das verbrannte Haus seiner Schwester in Quaama/New South WalesBild: picture-alliance/dpa/S. Davey

Touristen müssen die Brandgebiete im Südosten Australiens angesichts der für das Wochenende erwarteten hochsommerlichen Hitze verlassen. Die Feuerwehr des Bundesstaats New South Wales legte ein Gebiet fest, in dem sich nur noch Menschen aufhalten dürfen, die dort ihren Wohnsitz haben.

Es erstreckt sich über 240 Kilometer vom Urlaubsort Batemans Bay Richtung Süden bis zur Grenze des Staates Victoria. Am Samstag werden vom Wetteramt für die Region Temperaturen jenseits der 40-Grad-Grenze und starker Wind erwartet. Dadurch können die verheerenden Buschbrände noch einmal angefacht werden; die ohnehin hohe Brandgefahr steigt weiter.

Flammen erleuchten den Nachthimmel in Nowa Nowa im Bundesstaat VictoriaBild: picture-alliance/dpa/ Nowa Nowa General Store

Von der Evakuierungszone aus zogen sich lange Autokolonnen Richtung Norden und Westen. Allerdings konnten viele Menschen erst gar nicht starten, da die Tankstellen keinen Treibstoff mehr hatten oder die Pumpen durch Stromausfälle lahmgelegt waren.

Essensrationen vom Schiff

In einigen an der Küste gelegenen Gemeinden sind Lebensmittel und Wasser inzwischen knapp. Der Grund: Wegen der Brände und umgestürzter Bäume waren seit Montag viele Straßen gesperrt. Laut Verteidigungsministerium legte ein Militärschiff in der Küstenstadt Mallacoota an, um geschätzt 4000 Menschen, die von Feuern eingeschlossen sind, mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das Schiff sollte zudem rund 1000 Menschen in Sicherheit bringen.

Trümmer und Asche in Sarsfield/VictoriaBild: Reuters/J. Edwards

Schon seit Oktober wüten die Buschbrände auf dem Kontinent, doch zuletzt hat sich die Lage zugespitzt: Mittlerweile ist eine Fläche von knapp 55.000 Quadratkilometern versengt - zusammenhängend wäre das ein Gebiet, das fast so groß ist wie Kroatien. Mittlerweile hat sich die Zahl der Menschen, die seit dem Ausbruch der ersten Feuer bei den Bränden starben, auf 14 erhöht.

jj/qu (dpa, afp)

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