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Australien will Great Barrier Reef retten

29. April 2018

Das größte Korallenriff-System der Welt droht abzusterben. Die Ursachen sind vielfältig. Nun will die australische Regierung gegensteuern und die Zukunft des Great Barrier Reefs sichern - auch aus Eigennutz.

Australien Dornenkronenseestern im Great Barrier Reef
Bild: Imago/imagebroker

Insgesamt sollten 500 Millionen australische Dollar (312 Mio Euro) aufgeboten werden, sagte Australiens Umweltminister Josh Frydenberg im Sender ABC. Das Geld sei unter anderem für die Wiederherstellung der geschädigten Korallenriffe, die Verbesserung der Wasserqualität sowie die Bekämpfung aggressiver Seesterne vorgesehen. Mit der Investition solle die "Zukunft des Riffs" gesichert werden, betonte der Minister.

Hitzewellen richteten großen Schaden an

Das Ökosystem an der Nordostküste des Landes erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 2300 Kilometern und leidet unter schweren Umweltschäden. Zuletzt hat eine Hitzewelle in den Jahren 2016 und 2017 fast ein Drittel des Great Barrier Reefs zerstört.

Es handele sich um die bislang größte Investition zum Schutz des Great Barrier Reef, erklärte Australiens Premierminister Malcolm Turnbull. Ziel sei es, es "zum Wohle aller Australier" zu erhalten und die 64.000 Arbeitsplätze zu erhalten, die mit dem zu den größten Touristenattraktionen des Landes zählenden Riff zusammenhängen. Der Wirtschaft des Landes bringe das Great Barrier Reef knapp 3,7 Milliarden Euro jährlich. "Also ist es ein natürliches, nationales und internationales Symbol und das ist der Grund, warum wir so entschlossen sind, es auch für künftige Generationen zu erhalten," so Turnbull.

Warme Temperaturen setzen den Korallen immer mehr zu - dies führt zur KorallenbleicheBild: picture alliance/dpa/ARC Centre of Excellence in Coral Reef Studies/A. Dietzel

Einzigartige Tier- und Pflanzenwelt

Die UNESCO hatte das Great Barrier Reef 1981 zum Weltnaturerbe erklärt. Das aus 2500 einzelnen Riffen bestehende, riesige Gebiet beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Wegen der Erwärmung des Meerwassers leidet das Riff unter tödlicher Korallenbleiche. Zudem wird es durch korallenfressende Seesterne geschädigt, die sich in Folge von ins Meer gespülten Rückständen aus der Landwirtschaft stark vermehrt haben.

as/wa (dpa, afp, rtre)

 

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