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Politik

AA ändert Reisehinweise für Türkei

5. September 2017

Nach den jüngsten Festnahmen von Deutschen in der Türkei hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für das Land weiter verschärft. Das AA weist Türkei-Touristen jetzt auch auf die Gefahr willkürlicher Festnahmen hin.

Strand in Antalya in Konyaalti
Viel Platz am Strand von AntalyaBild: picture-alliance/AA/M.Ciftci

In den neuen Reisehinweisen würden nun die Gefahren beschrieben, die sogar an touristischen Orten wie Antalya drohten, sagte Außenminister Sigmar Gabriel am Rande einer Bundestagssitzung in Berlin. Das Bundesaußenministerium sah sich gezwungen, seine Reisehinweise für die Türkei anzupassen, nachdem in der vergangenen Woche wieder zwei Deutsche mit dem Hinweis auf eine angebliche Unterstützung einer Terrororganisation verhaftet worden waren. "Mit derartigen Festnahmen ist in allen Landesteilen der Türkei einschließlich der touristisch frequentierten Regionen zu rechnen", heißt es in dem neuen erweiterten Länderhinweis für die Türkei.

Trotz Reisehinweis: Gabriel appelliert an die EigenverantwortlichkeitBild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

Ausdrücklich keine Reisewarnung

Die Entscheidung über eine Türkei-Reise könne keinem Touristen abgenommen werden, sagte Gabriel. "Aber wir haben sehr detailliert beschrieben, worüber man nachdenken muss." Die Fälle von mittlerweile elf aus politischen Gründen inhaftierten Deutschen zeigen, dass jemand schnell als Verdächtiger gelte und sofort in die Mühlen von Polizei und Justiz in der Türkei geraten könne. Zugleich machte Gabriel deutlich, dass es sich bei dem Reisehinweis für die Türkei nicht um eine Reisewarnung handele. Diese hat das Auswärtige Amt nur für wenige Länder wie etwa Irak, Afghanistan und Jemen ausgesprochen.

Zuletzt war am Donnerstag ein deutsches Ehepaar mit türkischen Wurzeln am Flughafen von Antalya festgenommen worden. Sein Rechtsanwalt hatte dem Auswärtigen Amt am Montag mitgeteilt, dass die Frau ohne Auflagen wieder auf freiem Fuß gekommen sei.

qu/uh (dpa, afp, rtr)

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