In Syrien verschleppte Deutsche wieder frei
29. September 2016Die deutsche Staatsangehörige, die im vergangenen Jahr in dem Bürgerkriegsland "verschwunden" sei, sei am Mittwoch freigekommen und habe "die Grenze in die Türkei überquert", teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin mit. Die Frau und ihr Kind seien den Umständen entsprechend wohlauf. Deutsche Konsularbeamte und Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes kümmerten sich um beide. Die deutsche Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara (Artikelbild) werde nun ihre Rückkehr nach Deutschland vorbereiten.
Mit Exklusiv-Informationen gelockt
Nach Informationen des Magazins "Focus" ist die Deutsche eine freie Journalistin. Sie soll im Oktober vergangenen Jahres von Islamisten der Al-Nusra-Front gekidnappt worden sein. Demnach hätten die Extremisten ein Lösegeld von fünf Millionen Euro gefordert. Es ist nicht bekannt, ob Geld gezahlt wurde. Dem Bericht des "Focus" zufolge wurde die Journalistin mit Versprechen auf exklusive Informationen über islamistische Kämpfer nach Syrien gelockt.
Wie die Sprecherin des Auswärtigen Amtes mitteilte, ist die Bundesregierung "erleichtert über den guten Ausgang dieses Falles in einer außerordentlich schwierigen Gesamtlage in Syrien". Der Sprecherin zufolge hatte sich der Krisenstab der Bundesregierung im Auswärtigen Amt "intensiv um eine Lösung des Falls bemüht". Sie dankte der türkischen Regierung und internationalen Partnern für die "in den vergangenen Monaten geleistete Unterstützung".
ust/mak (rtre, afpe, dpa, focus.de)